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E-Krankenwagen rollt durch den Landkreis Dahme-Spreewald

Der erste elektrische Krankentransportwagen ist jetzt im Landkreis Dahme-Spreewald (LDS) an die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. (JUH) als Leistungsbringer für den Rettungsdienst übergeben worden. Der Landkreis als Träger des Rettungsdienstes und die Verbände der Krankenkassen unterstützen das nachhaltige Projekt.
Nehmen den ersten elektrische Krankentransportwagen in Empfang (vo.li.na.re.): Andreas Berger-Winkler (Regionalvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. Regionalverband Brandenburg Süd), Susanne Rieckhof (Vizelandrätin des Landkreises Dahme-Spreewald) und Stefan Klein (Ordnungsdezernent des Landkreises Dahme-Spreewald). Foto: LDS

Nehmen den ersten elektrische Krankentransportwagen in Empfang (vo.li.na.re.): Andreas Berger-Winkler (Regionalvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. Regionalverband Brandenburg Süd), Susanne Rieckhof (Vizelandrätin des Landkreises Dahme-Spreewald) und Stefan Klein (Ordnungsdezernent des Landkreises Dahme-Spreewald). Foto: LDS

Stationiert wird das Fahrzeug an der Rettungswache Bindow, berichtet LDS-Pressereferent Bernhard Schulz. Von dort könnten Krankentransporte innerhalb einer Reichweite von bis zu 120 Kilometern etwa nach Bad Saarow, Königs Wusterhausen, Lübben oder Berlin mit dem elektrischen Krankentransportwagen bewältigt werden. Während der dreimonatigen Testphase können die Mitarbeitenden des Rettungsdienstes den elektrischen Krankentransportwagen in ihrer täglichen Arbeit ausgiebig nutzen. Das E-Fahrzeug wird in dieser Zeit ausschließlich für den qualifizierten Krankentransport eingesetzt und ist nicht für die Notfallrettung vorgesehen, informiert das Kreisordnungsamt. Die technischen Voraussetzungen für die Aufstellung der mobilen Ladestation wurden durch die Johanniter-Unfall-Hilfe in Abstimmung mit dem Landkreis Dahme-Spreewald geschaffen. Die Ausstattung und Medizintechnik im Testfahrzeug wurde der Ausstattung eines regulären Krankentransportwagens des Rettungsdienstes im Landkreis Dahme-Spreewald angepasst. Der elektrisch betriebene Wagen kann an vorhandenen Lademöglichkeiten in der Rettungswache Bindow sowie an Notfallkrankenhäusern geladen werden.

„Der Landkreis Dahme-Spreewald steht dem Testlauf für den E-Krankenwagen sehr positiv gegenüber. Er ist ein weiterer Baustein für mehr Nachhaltigkeit. Auch die Kreisverwaltung hat für ihren Fuhrpark bereits E-Autos angeschafft. Der Test des Krankenwagens soll nun Auskunft darüber geben, ob elektrische Fahrzeuge in der Notfallrettung eingesetzt werden können. Denn das Wohl des Patienten sowie eine schnelle Versorgung und der Transport in das nächst geeignete Krankenhaus stehen im Vordergrund“, sagt Dahme-Spreewalds Vize-Landrätin Susanne Rieckhof.
Regulärer Krankentransportwagen in Reserve Als Reserve-Fahrzeug steht der herkömmliche Krankentransportwagen in der Rettungswache Bindow bereit, der für den Landkreis Dahme-Spreewald rund um die Uhr vorgehalten wird.
Dieser wird durch das Personal genutzt, wenn der elektrische Krankentransportwagen an der Ladesäule ist oder ein Krankentransport mit einer längeren Fahrzeit oder Wegstrecke, beispielsweise eine Fernverlegung, angemeldet wurde. Da der elektrische Krankentransportwagen nur eine bestimmte Reichweite und Betriebszeit hat, wird in solchen Fällen kein Risiko eingegangen“, erklärt JUH-Regionalvorstand Andreas Berger-Winkler.
Klimaschutzkonzept im Blick Der E-Krankentransportwagen ist besonders für den innerstädtischen Krankentransport geeignet, da jeder Bremsvorgang dafür sorgt, dass Energie zurückgewonnen wird. Gegenwärtig hat das Fahrzeug eine Reichweite von 100 bis 120 Kilometern und kann bis zu acht Stunden betrieben werden. Neben der Fahrzeugbatterie ist ein Energiespeicher verbaut, der den Patientenraum mit neun Kilowattstunden Strom versorgen kann. So kann dieser in kürzester Zeit, je nach Bedarf, gekühlt oder beheizt werden. In der dreimonatigen Testphase soll das Fahrzeug auf Herz und Nieren geprüft und in verschiedenen Nutzungsszenarien erprobt werden. Dadurch erhofft sich der Fahrzeugausbauer genauere Informationen zum Energieverbrauch des Fahrzeugs.
Dahme-Spreewalds Ordnungsdezernent Stefan Klein: „Der Landkreis Dahme-Spreewald ist zu einer wirtschaftlichen und sparsamen Betriebsführung im Rettungsdienst verpflichtet. Weiterhin hat sich der Landkreis Dahme-Spreewald auch verpflichtet, den Belangen des Klimaschutzes eine größere Bedeutung zukommen zu lassen. Dazu hat der Landkreis mit einem Klimaschutzkonzept und mit einer Kreisentwicklungskonzeption die strategische Ausrichtung festgelegt“.
Für den Landkreis Dahme-Spreewald fallen während des Testbetriebes keine Kosten an. Diese übernehmen der Fahrzeughersteller Daimler und Ausstatter Ambulanz Mobile. Die notwendigen elektrischen Vorarbeiten zum Anschluss der Ladesäule hat die Johanniter-Unfall-Hilfe übernommen. Im Anschluss an die dreimonatige Testphase wird die Kreisverwaltung über den dauerhaften Einsatz von E-Krankentransportwagen an den verschiedenen Rettungsstellen im gesamten Kreisgebiet entscheiden. (PM/Landkreis Dahme-Spreewald)


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