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Covid-19-Fälle an Schule und Seniorenheim im Spreewaldkreis

Das Infektionsgeschehen rund um das Coronavirus hat nun auch eine weitere Bildungseinrichtung im Norden des Landkreises Dahme-Spreewald (LDS) erreicht: In der Musikbetonten Gesamtschule Zeuthen ist ein Fall einer COVID-19-Erkrankung bestätigt worden, berichtet LDS-Pressereferent Bernhard Schulz. Betroffen sei ein Schüler einer achten Klasse. Das Gesundheitsamt habe zusammen mit der Schulleitung enge Kontaktpersonen identifiziert und vorsorglich in Quarantäne geschickt.
Foto: Pixabay/Gerd Altmann

Foto: Pixabay/Gerd Altmann

Mitarbeiter des Gesundheitsamts hätten am Nachmittag des 6. Oktober in der Bildungseinrichtung an der Schulstraße insgesamt 37 betroffene Mitschüler und 14 Lehrer auf SARS-CoV-2 getestet. Der Präsenzschulbetrieb laufe vorerst weiter, bis gesicherte Erkenntnisse über ein mögliches Ausbruchsgeschehen vorliegen. An der Gesamtschule lernen insgesamt 773 Schülerinnen und Schüler in den Jahrgangsstufen 7 bis 13, die von 66 Lehrkräften unterrichtet werden.
 
Mit diesen 51 Testergebnissen des Labors werde im Laufe der Woche gerechnet. Auf deren Grundlage werde das Gesundheitsamt mit der Schulleitung, dem Staatlichen Schulamt und der Gemeinde Zeuthen als Träger der Einrichtung die nachfolgend notwendigen Maßnahmen vor Ort abstimmen. Unabhängig von der vorsorglich 14-tägigen häuslichen Isolation der bisher Betroffenen sei über den weiteren Schulbetrieb zu entscheiden. Das Gesundheitsamt werde sich im Zuge der weiteren Nachverfolgung unaufgefordert an ermittelte Kontaktpersonen wenden - Eltern von Schülern würden keine eigenständigen Corona-Testungen veranlassen brauchen.
 
Betretungsverbot im Wildauer Seniorenheim Das Gesundheitsamt ermittelt laut Schulz zudem zu einem weiteren Infektionsfall in einer stationären Pflegeeinrichtung der AWO-Seniorenheim Wildau GmbH. In dem Seniorenheim sei am 5. Oktober eine Pflegekraft positiv auf das Coronavirus getestet und mit engen Kontaktpersonen häuslich abgesondert worden. Unmittelbar nach Bekanntwerden des Falls habe das Kreisgesundheitsamt am Vormittag des 6. Oktober insgesamt 31 Rachenabstriche von Bewohnern und Personal in der Einrichtung an der Wildauer Lessingstraße vorgenommen. Die Laborergebnisse werden ebenfalls im Laufe der Woche erwartet, um weitere Maßnahmen abzuleiten, heißt es.
 
Das Gesundheitsamt habe bereits erste Maßnahmen zum Schutz der anderen Heimbewohner und Angestellten mit der Heimleitung abgestimmt. Dahme-Spreewalds stellvertretende Amtsärztin und ihre Fachkolleginnen konnten laut Schulz bei der Vor-Ort-Überprüfung am 6. Oktober feststellen, dass alle erforderlichen Hygienemaßnahmen in der Einrichtung nach den Vorgaben des Robert Koch-Instituts vollumfänglich umgesetzt worden sind. Der betroffene Wohnbereich sei gegenwärtig zu einer abgesonderten Quarantäne-Station umfunktioniert worden, in der nur ein begrenzter Personalstamm eingesetzt sei und den die Bewohner nicht verlassen dürften. Das Pflegepersonal arbeite unter komplettem Einsatz medizinischer Infektionsschutzausrüstung. Sämtliche Mitarbeiter seien strikt in ihre jeweiligen Bereiche aufgeteilt und würden bereichsbezogen getrennt voneinander arbeiten. Für das gesamte Heim gelte ein Betretungsverbot. Das Personal arbeitee nach regulären Dienstplänen, weshalb die pflegerische Versorgung und die soziale Betreuung innerhalb der Einrichtung in vollem Umfang sichergestellt seien, bestätigt laut Schulz die Geschäftsführung der AWO-Seniorenheim Wildau GmbH.
 
Aktuelle Gesundheitslage in den LDS-Kommunen • Folgendes Gesamtbild der Infizierten (davon Genesene / Verstorbene) ergibt sich in den Dahme-Spreewald-Kommunen: Königs Wusterhausen 104 (94/6), Schönefeld 73 (65/0), Zeuthen 33 (31/0), Wildau 23 (23/0), Lübben 22 (22/0), Mittenwalde 15 (13/0), Gemeinde Schulzendorf 12 (11/0), Gemeinde Heidesee 10 (9/0), Amt Schenkenländchen 9 (9/0), Amt Unterspreewald 9 (8/0), Eichwalde 9 (7/0), Gemeinde Bestensee 8 (8/0), Gemeinde Märkische Heide 8 (7/1), Amt Lieberose/Oberspreewald 7 (6/0), Stadt Luckau 6 (5/1) und Gemeinde Heideblick 1 (1/0). Das Gesundheitsamt gibt einen tagesaktuellen Überblick (Stand: 6. Oktober, 16 Uhr) zur Ausbreitung der Atemwegserkrankung: In Dahme-Spreewald sind mittlerweile 319 Corona-Patienten wieder genesen. Vom Labor bestätigt wurden bisher insgesamt 349 positive Fälle der Infektion. Nach wie vor sind acht Todesfälle zu beklagen. Damit sind derzeit insgesamt 22 Personen tatsächlich infiziert, von denen sich keine wegen einer COVID-19-Erkrankung in stationärer Behandlung befindet. (PM/Landkreis Dahme-Spreewald)


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