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»Turnier der Meister«: Ein Weltcup-Turnier

Cottbus. Das Turnier der Meister ist eines der bedeutendsten internationalen Turniere im Gerätturnen. Seit 1979 findet das Turnier jährlich in Cottbus statt und es gilt hier als älteste Turnveranstaltung von internationaler Bedeutung

Spitzensportler in Aktion.

Spitzensportler in Aktion.

Bild: stephan-lausitz

Dieses Prädikat wird dadurch unterstrichen, weil sich Cottbus damit neben den olympischen Wettbewerben in die Reihe der vier weltgrößten Turnevents einreiht. Ist doch dieses Turnier, das vom 22. bis 25. Februar in der Lausitz-Arena stattfindet, eines von vier Einzelgeräte-Weltcups des internationalen Turnerbund F.I.G.

Was zugleich eine riesige Herausforderung für den Veranstalter darstellt, da zu diesem Wettkampf 300 Teilnehmende erwartet werden. Dazu kommen mehr als 400 Menschen, die sich als Trainer, Betreuer, Mediziner und Physiotherapeuten um Spitzenleistungen ihrer Schützlinge bemühen. All diese Personen sind in weit über 70 Ländern beheimatet, nie zuvor hat Cottbus eine solche Vielfalt bei einem internationalen Ereignis gesehen.

Wenn Turnerinnen und Turner beispielweise aus der Demokratischen Republik Kongo, aus den Karibikstaaten Haiti oder Jamaika die Absicht haben, in Cottbus anzutreten, beurteilt die FIG (Fédération Internationale de Gymnastique) deren vorherige Leistungen und Ergebnisse, womit über der gesamten Veranstaltung ein Qualitätssiegel sitzt. Nicht zuletzt deshalb, weil auch Cottbus eine Veranstaltung sieht, in deren Verlauf es um Qualifikationspunkte für die Olympischen Spiele von Paris geht. »Neben einigen anderen weltweit durchgeführten Turnevents haben die Weltcup-Turniere eine besondere Bedeutung für die Vergabe von Olympia-Quali-Punkten. Aus diesem Grund wird sich das derzeitige Aushängeschild des Damenturnens Elisabeth Seitz garantiert bei unserem Turnier sehr darum bemühen, nach ihrem Achillessehnenriss nachzuweisen, dass sie wieder an ihre frühere Leistungen anknüpfen kann, um in Paris ihre vierten Olympischen Spiele zu erleben«, schaut Turnierdirektor Mirko Wohlfahrt auf die kommenden Tage, für deren Gelingen er eine Riesenschar an Helfern an seiner Seite weiß. »Es ist nicht etwa übertreiben, wenn ich neben meiner großen Dankbarkeit gegenüber unseren großen und kleinen finanziellen Unterstützer sage, dass unsere größten Sponsoren die jahrelang treuen Helfer sind. Diese zwei Dutzend Damen und Herren sind absolut unverzichtbar. An den Turniertagen selbst sind es sich weitere 100 Leute, die sich in den Dienst der Sache stellen. Die Sportler stehen zurecht bei einem solchen Weltereignis natürlich im Scheinwerferlicht. Aber die zig helfenden Hände im Hintergrund, deren Leistungen kaum jemand sieht, hätten es ganz genauso verdient. Darum auch hier aus tiefem Herzen ein großes Dankschön an all diese Freunde des Turnsports.«

Natürlich wären all diese Menschen begeistert, wenn ein Turner aus dem eigenen Verein ein wenig im Konzert der ganz Großen mitspielen, besser gesagt mitturnen könnte. Wie beim Turnier 2023, als es Tom Schultze vom SC Cottbus/Turnen sogar in Gerätefinale Sprung schaffte, um dort Siebter zu werden. In seine Fußstapfen könnte beim kommenden Turnier Lucas Kochan treten. Der 23-jährige gehört zum Nationalkader des DTB, in dem er gute Chancen hat, als Mehrkämpfer Paris zu erreichen. Hilfreich für eine solche Nominierung wäre ein besonders eindrucksvolles Ergebnis beim Duell mit den besten Turnern der Welt.


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