

Der Auftakt fand am 25. Juni in der Staatskanzlei des Landes Brandenburg in Potsdam statt, gefolgt von einer zweiten Feier am 26. Juni auf Gut Klostermühle in Briesen (Oder-Spree). Dort wurden zusätzlich 18 engagierte Betriebe als »Unternehmen mit hervorragender Beruflicher Orientierung« ausgezeichnet - die, die gewachsene Partnerschaft zwischen Schulen und Wirtschaft unterstreichen.
"Berufliche Orientierung zieht wichtige Leitplanken für die Berufsbiografie junger Menschen und stärkt ihre Berufswahlkompetenz. Das ist besonders wichtig in einer Zeit gravierender gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und sozialer Veränderungen", sagt Bildungsminister Steffen Freiberg, "Jugendliche haben die Wahl aus mehr als 300 Ausbildungsberufen und einer Vielzahl an Studiengängen. Sie bekommen in der Schule richtungsweisende Impulse - doch entscheiden müssen sie am Ende selbst und eigenverantwortlich."
Die Geschäftsführerin des Netzwerk Zukunft. Schule und Wirtschaft für Brandenburg e. V., Katharina Heduschka, betont: "Unsere SIEGEL-Schulen zeigen mit beeindruckender Energie, dass Berufliche Orientierung kein Pflichtprogramm, sondern ein Zukunftsmotor ist. Selbst unter den aktuellen Herausforderungen verwandeln sie Lernräume in Werkstätten der Zukunft und knüpfen starke Netze zwischen Jugendlichen, Betrieben und Eltern. Dieses geballte Engagement - voller Kreativität, Herzblut und echter Partnerschaft - macht Brandenburgs Bildungslandschaft resilient und verdient eine große Bühne."
"Wir sind der Überzeugung, dass der schulische Unterricht durch Kenntnisse in Wirtschaft, Arbeit und Beruf bereichert und die handwerklichen Kompetenzen der Jugendlichen damit gezielt gefördert werden. Handwerk muss im Kopf und im Herz der Schüler und Schülerinnen verankert werden. Nur so wird die Neugier auf unsere vielfältigen Handwerksberufe entwickelt, angefangen vom Anlagenmechaniker bis zum Zahntechniker. Deshalb freuen wir uns besonders, wenn Schulen den Praxisbezug in ihre Berufsorientierung einbauen und dafür ausgezeichnet werden", begründet Sylke Radke, kommiss. Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer Cottbus.
Die prämierten Schulen verstehen die Berufliche Orientierung als ganzheitlichen Prozess: Individuelle Stunden- und Praktikumspläne, Social-Mediagestützte Netzwerke, Alumni-Botschafter und Schüler-Austauschprojekte wie "Job Skills - A Must for the Young" sind hervorragende Beispiele für die Verankerung von Praxisnähe in den Schulalltag. Ergänzend dazu schaffen die ausgezeichneten Unternehmen das passende Gegenüber - von flexiblen Einsatzzeiträumen über Job-Shadowing bis zu gemeinsamen Werkstattkursen.
Hintergrund:
Das Berufswahl-SIEGEL wird in Brandenburg seit 2009 alle zwei Jahre mit einer Gültigkeit von vier Jahren vergeben. Träger des Auszeichnungsverfahrens ist das Netzwerk Zukunft zusammen mit seinen Mitgliedern und Partnern, die Landesregierung, die Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern, die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Brandenburg sowie die Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit. Über die Vergabe entscheidet eine unabhängige Jury aus Wirtschaft, Wissenschaft, Schulverwaltung und Agentur für Arbeit in einem zweistufigen Verfahren. Mit Abschluss der neunten Runde tragen landesweit nunmehr 90 Schulen das begehrte SIEGEL - ein starkes Signal für die Zukunftsfähigkeit Brandenburgs. Das Netzwerk Zukunft ist Mitglied im bundesweitem Netzwerk Berufswahl-SIEGEL, somit gelten für die SIEGEL-Vergabe bundeseinheitliche Standards.
Als landesweites Netzwerk unterstützt, berät und informiert das Netzwerk Zukunft Schulen, Unternehmen und Eltern sowie weitere Akteure der Beruflichen Orientierung, um Schülerinnen und Schüler im Land Brandenburg für ihre berufliche Zukunft zu stärken.