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Vom Karfreitagskonzert bis zum neuen Ballettabend

Cottbus. Farbenfroh und vielfältig ist das Programm des Staatstheater Cottbus zu Ostern.
Szenenfoto mit (v.l.n.r.): Rahel Brede (Jacob) und Martha Jurowski (Gold)

Szenenfoto mit (v.l.n.r.): Rahel Brede (Jacob) und Martha Jurowski (Gold)

Bild: Marlies Kross/Theaterfotografin

Karfreitagskonzert

Unter der musikalischen Leitung von Christian Möbius erklingt am 7. April, 18 Uhr, in der Kreuzkirche Cottbus (Am Bonnaskenplatz) das Karfreitagskonzert mit Werken von Georg Friedrich Händel. Die Komposition „Israel in Egypt“ von 1738 erzählt den Aus-zug des in Ägypten versklavten Volkes Israel. Zudem erklingt das Konzert für Orgel und Orchester Nr. 13 in F-Dur. Zu erleben sind Solistinnen, Solisten und der Opernchor des Staatstheaters, der Kammerchor der Singakademie Cottbus e.V. und das Bach Consort Cottbus.

Große Oper und ein Erfolgsroman auf der Theaterbühne

Am Samstag, 8. April, 19.30 Uhr, steht im Großen Haus letztmals in dieser Spiel-zeit Puccinis Oper „La Bohème“ auf dem Programm. Vier mittellose Künstler genießen das Leben trotz allem – bis die harte Wirklichkeit finanzieller Verhältnisse die Feier der Jugend beendet. Regisseurin Claudia Meyer fragt in poetischen Bildern nach der Rele-vanz von Kunst und Liebe in Krisenzeiten. Die musikalische Leitung hat Johannes Zurl.

In der Kammerbühne (Wernerstraße 60) wird am Samstag, 8. April, 19.30 Uhr, mit „Kairos“ nach dem Roman von Jenny Erpenbeck die jüngste Schauspielproduktion ge-zeigt. Armin Petras schrieb die Bühnenfassung, die Fania Sorel in Szene setzte. Erzählt wird die leidenschaftliche Liebesgeschichte von Hans, einem verheirateten Schriftstel-ler Mitte 50 und der 19-Jährigen Katharina. Beide entdecken einander im Ostberlin der 80er-Jahre, eine Welt voller Kunst, Theater und Musik. Dabei begleiten sie nach Liebe, Verbundenheit und Vertrauen. Im Moment der Liebe beginnt schon ihr Vergehen.

Ein besonderer Osterspaziergang

Erstmals am Ostersonntag, 9. April, beginnt um 11 Uhr am Großen Haus (Haupteingang) ein besonderer Stadtspaziergang. Die Textvorlage bildet „Cottbuser Nocturne“ von Lothar Trolle, basierend auf Tagebüchern, Briefen und Erinnerungen der gebürtigen Cottbuserin Hilde Angarowa und in einer Fassung von Armin Petras. Hilde Schießer, 1908 als Kind jüdischer Eltern in Cottbus geboren, wandert 1929 nach Moskau aus und heißt von nun an Angarowa. 1957 kehrt sie das erste Mal zurück und begibt sich mit ihrem Freund Johannes R. Becher auf Spurensuche in ihre Heimatstadt, aus der ihre Familie vertrieben wurde. Nun wird ihre Geschichte als Stadtspaziergang lebendig, ergänzt durch theatrale Auf-tritte des BürgerSprechChors. Es geht um das florierende Cottbus der Jahrhundert-wende, die dunklen Kapitel der NS-Zeit und eine junge DDR. Für die Teilnahme am Spaziergang mit Audioguide ist ein Smartphone mit Miniklinke erforderlich.

Schauspiel-Klassiker und Familienvorstellung am Sonntagnachmittag

Hausregisseur Philipp Rosendahl hat seine eigene Übersetzung von William Shakespea-res „Romeo und Julia“ auf die Bühne gebracht. Zu sehen ist die sinnliche Inszenierung zwischen grausamer Realität und poetischer Kraft am Ostersonntag, 9. April, 16 Uhr, im Großen Haus. Existenzielle Fragen an unser menschliches Zusammenle-ben stehen im Fokus: Romeo und Julia treffen eine Entscheidung füreinander, für Liebe, Empathie und Menschlichkeit angesichts einer zerstörten Welt, die sie vorfinden.

Das Familien-Musiktheater „Gold!“ von Leonard Evers lädt alle ab 5 Jahren am Oster-sonntag, 9. April, 16 Uhr, in der Kammerbühne (Wernerstraße 60) zum Mitmachen ein. In dem Stück für eine Mezzosopranistin und einen Schlagzeuger nach dem Märchen der Brüder Grimm „Vom Fischer und seiner Frau“ geht es um die Frage, was im Leben wirklich wichtig ist. Regie führte Johannes Oertel.

Neue Ballettproduktion

Am Ostermontag, 10. April, 16 Uhr, präsentieren im Großen Haus das Ballet-tensemble und Gäste „Vom Neuen. Im Hier Jetzt“, zur Premiere vor wenigen Tagen mit Standing Ovations bejubelt. Die neue Ballettproduktion umfasst drei Stücke internatio-nal gefeierter Choreografen. „Lux“ von Jörg Mannes nimmt das Publikum mit in ein vielschichtiges Zusammenspiel von Licht und Tanz, Tempo und Poesie. Ihsan Rustem Choreografie „Yidam“ ist inspiriert von Erfahrungen beim Meditieren, „Le fil rouge“ verbindet humorvolle Episoden zu Songs der ausdrucksstarken Sängerinnen Yma Su-mac, Barbara, Doris Day, Edith Piaf, Haley Reinhart und La Lupe.


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