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Starker Wille, starke Leistung – LHC Cottbus siegt wieder

Wen kümmert kalter Rauch von gestern. Die Oberliga-Sieben des LHC Cottbus hat sowohl die spielerisch-kämpferische, als auch die Ergebniskrise der vergangenen Wochen überwunden.

Gegen den als klaren Favoriten angereisten Tabellenzweiten, die SG OSF Berlin, erspielte sich das LHC-Team einen verdienten 26:23-Heimsieg. Dabei begegneten sich in den ersten dreißig-Minuten zwei defensiv- und offensiv-ebenbürtige Mannschaften. Bei wechselnden Führungen, konnte sich dabei lange kein Team wirksam absetzen. Erst mit dem Pausenpfiff, markierte Robert Takev mit beherztem Einsatz die erste zwei-Tore-Führung im Spiel. Beim Halbzeitstand von 12 zu 10 für den LHC Cottbus, gibt es keine zwei Meinungen über die sehr gute Leistung beider Teams. Während die Cottbuser insbesondere mit Blockaktionen den Berliner-Rückraum an Torerfolgen hinderten, überzeugte der OSF mit einer sehr laufstarken, offensiven Deckungsreihe. Der Spielaufbau des LHC-Teams wurde oft frühzeitig unterbunden und das Team zu Fehlern gezwungen. Starke Leistungen zeigten zudem Tony Mudrick im Cottbuser- und Julien Groenedijk im Berliner-Tor. Angesichts der Performances der vergangenen Spiele als sensationell zu bezeichnen, ist die Cottbuser-Leistung nach dem Wiederanpfiff, bis etwa zur 40.Spielminute. Ganze acht-Minuten blieb das LHC-Team dank seiner konzentrierten Spielweise ohne Gegentreffer. Gleichsam erhöhten insbesondere Ernst Efa, Marcus Meier und Youngster Marc Hiesener auf eine zwischenzeitliche neun-Tore-Führung. Überzeugend am gesamten Abend, gestalteten die Cottbuser ihr Unterzahlspiel. Auch deshalb gelang es dem OSF nicht, doppelte Überzahlspiele in eine erfolgreiche Aufholjagd umzumünzen. Besser, nein sehr viel besser, verstand sich darauf dann OSF-Torwart Julien Groenedijk. Auch wenn einige „Halbhohe“ der LHC-Schützen dabei waren, brachte der Berliner-Goalie aus der Nachwuchsschmiede des BFC Preußen, Spieler und Fans der Cottbuser um den Verstand. Nach zehn dramatischen Minuten, verkürzten die Berliner beim Stand von 23 zu 22 auf ein Tor. Mit dem Glück eines nicht-gegebenen Strafwurfes für die Gäste und durch die starken Nerven von Florian Takev, überwanden die LHC-Männer jedoch keinen Augenblick zu früh ihre Schwächephase. Mehr als 600 euphorische Fans feierten ihr Team dann zum umjubelten Abpfiff. Respekt für die Leistungen der Spieler beider Teams, die tolle Werbung für ihren Sport machten. In Anbetracht des bevorstehenden Spiels – David gegen Goliath – stellt der LHC Cottbus die Heim-Partie am Samstag, 20.Februar unter das Motto: „All dominant red“. Die Fans der Cottbuser sind aufgerufen, den beiden Teams eine Spitzenkulisse zu bieten – wie vor etwa einem Jahr gegen Usedom – komplett rot bekleidet. Ab 19 Uhr empfängt der LHC Cottbus dann den designierten Drittligaaufsteiger Grün Weiß Werder. Die Havelstädter verstärkten sich vor dieser Saison mit dem zweitligaerfahrenden Florian Schugardt und Junioren-Nationaltorwart Paul Twarz vom VfL Potsdam. Angesichts von nur drei Minuspunkten nach 17 Partien, der großen Konstanz des Teams um Spielmacher Sascha Klimczak, ist den Werderanern der Aufstieg in die 3.Liga wohl kaum mehr zu nehmen. Zudem konnte der Verein bereits zahlreiche Verträge mit seinen Leistungsträgern verlängern und ist offenkundig auf der Suche nach Verstärkungen. Das junge LHC-Team will seinen Aufwärtstrend fortsetzen und dem großen Favoriten einen großen Kampf liefern. Ein Leckerbissen, für die Handballfans in Cottbus und der Lausitz.


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