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Sorbischer Film gewinnt Hauptpreis der Cottbuser Filmschau

Im Filmtheater Weltspiegel fand jetzt zum 14. Mal die Cottbuser FilmSchau statt. Sie eröffnet das FilmFestival Cottbus. 16 Finalisten-Beiträge konkurrierten vor über 400 Zuschauern um die begehrten Preise im Gesamtwert von 2.750 Euro. Den Hauptpreis im Wert von 1.500 Euro, gestiftet von arvato Services Cottbus GmbH, erhielt erstmals ein sorbischer Film: ZMIJ - „DER DRACHE“ von Angela Schuster.
Foto: Thomas Goethe

Foto: Thomas Goethe

Der Film spielt im Irgendwo der Lausitz im Jahre 1938. Ein kleines Mädchen wünscht sich einen Drachen. Währenddessen setzen Erwachsene im ganzen Land ihre Hoffnungen auf einen vermeintlichen Erlöser. Die Jury, bestehend aus Dr. Peter Klimczak (Lehrstuhl Angewandte Medienwissenschaften BTU Cottbus-Senftenberg), Philipp Rappsilber (Student Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf) und Stefan Göbel (freischaffender Redakteur und Videojournalist), begründete ihre Entscheidung wie folgt:

„Es war die beste Mischung aus Inhalt und Darstellung, die wir geboten bekommen haben. Herausragend war die Leistung der jungen Hauptdarstellerin.“
Der Sonderpreis der Stiftung für das sorbische Volk, dotiert mit 1.000 Euro, ging an zwei nicht sorbische Filme: Anna Caroline Arndt gewann mit RE:AW:RE:FW - einem Film über Erlebnisse von alltäglichem Rassismus und dem Gefühl von Machtlosigkeit und Schmerz. Heino Neumann überzeugte ebenfalls mit IM CLUB - GROSSE WELT IN KLEINER WELT, der ortsansässige Jugendliche und geflüchtete junge Syrer und Libanesen in einem Jugendclub in Lübbenau begleitet.
Dr. Peter Klimczak erklärte folgendes zur Juryentscheidung: „Wir interpretieren diesen Preis frei für Völkerverständigung und Toleranz, die ja auch im Sinne des sorbischen Volkes ist.“
ZIVIMAN von Christoph Pech, Valeska Lippert und Marie-Theres Jung gewann den Publikumspreis und damit einen Einkaufsgutschein im Wert von 250 Euro, gestiftet von der SpreeGalerie - dem City-Einkaufstreff in Cottbus. Der Film überzeugte die Zuschauer mit seiner Geschichte des fiktiven Superhelden Ziviman, der dem 15-jährigen Julian bei seinen Vorbereitungen zu einem Vortrag über Zivilcourage erscheint.
Seit Mitte August waren cineastische Nachwuchstalente und ambitionierte Filmemacher aus der Region Berlin-Brandenburg und der sächsischen Lausitz dazu aufgerufen, ihre Beiträge - Kurzfilme von maximal 15 Minuten Länge - zur Cottbuser FilmSchau einzureichen. Der Wettbewerb gilt als inoffizieller Auftakt des 26. FilmFestival Cottbus (8. bis 13. November). In vier Wettbewerben und weiteren acht Programmsektionen präsentiert das Filmfestival vom Blockbuster bis zum Arthousefilm knapp 200 Produktionen aus 45 Ländern.
Das FilmFestival Cottbus wird maßgeblich unterstützt vom Land Brandenburg, dem Medienboard Berlin-Brandenburg, der Stadt Cottbus, dem Auswärtigen Amt sowie der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. (PM/FilmFestival Cottbus)


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