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Nächste Gereration der Versorgung

Das Cottbuser Carl-Thiem Klinikum hat seit letzer Woche einen neuen Hybrid-OP. Damit sollen optimale Behandlungsmöglichkeiten für Patienten geschaffen werden.

Auch wenn das Nägeleinschlagen beim Richtfest im letzten September nicht so optimal funktioniert hat, war das für das neue Gebäude am CTK-Campus kein schlechtes Omen. Ganz nach Zeitplan konnte in der vergangenen Woche der neue Hybrid-OP mit zwei Operationssälen eingeweiht werden. Somit können in Zukunft am Carl-Thiem-Klinikum hochkomplexe Eingriffe bei Patienten mit Vorhofflimmern oder lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen durchgeführt werden.

OP-Saal für mehrere Fachrichtungen

Diese interdisziplinären Operationssäle ermöglichen es den Ärzten verschiedenster Fachrichtungen und ihren Teams, mithilfe von modernen Bildgebungsverfahren gleichzeitig unter OP-Bedingungen Eingriffe durchzuführen, Stents in die Hauptschlagader einzusetzen oder Schlaganfälle zu behandeln. »Es ist ein zukunftsweisendes Therapiekonzept, was hier geschaffen wurde«, erklärt Dr. med. Wolfgang Bocksch, Chefarzt der Kardiologie. Auch Tumortherapien, bei denen die Chemotherapeutika über die Gefäße direkt in die befallenen Organe gesetzt werden, können im neunen Hybrid-OP durchgeführt werden. Patienten am CTK profitieren künftig von diesen minimalinvasiven Eingriffen. Die Belastungen durch die Operation selbst und lange Krankenhausaufenthalte können somit vermieden werden. Ebenso verläuft die Wundheilung bei diesen Eingriffen schneller. Auch bei möglichen Komplikationen kann durch ein gleichzeitiges Arbeiten mehrerer Fachrichtungen besser reagiert werden. »Ein weiterer Vorteil ist, dass wir durch moderne Bildgebungsverfahren unsere Katheter-Eingriffe noch präziser vornehmen können«, so Dr. med. Dirk Große Meininghaus, Chefarzt der Rhythmologie der kardiologischen Klinik am CTK. Durch strahlungsarme Techniken werden verschiedene Röntgenebenen erzielt, die einen dreidimensionalen Eindruck der Gefäße erzeugen. Diese Behandlung ist für die Patienten schonender. Fast zehn Millionen Euro hat der Bau des neuen Gebäudes gekostet. Geschäftsführer Dr. med. Götz Brodermann ist stolz, mit dem Hybrid-OP in eine neue Generation der Versorgung am CTK starten zu können: »Es ist ein besonderer Schritt fürs CTK. Der Hybrid-OP ist ein Meilenstein für die kardiologische, radiologische und gefäßchirurgische Versorgung in Brandenburg. Das Carl-Thiem-Klinikum wird eines der wenigen Häuser sein, das diese Kapazitäten vorhält. Wir sind wieder einen Schritt weiter in der Entwicklung zu einem technisch, diagnostischen Hochleistungszentrum.«


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