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Männer heulen auch...

„Männer“ – ein fußballerischer Liederabend von Franz Wittenbrink feiert am kommenden Samstag, dem 5. Dezember, in der Kammerbühne des Staatstheaters Cottbus ihre Premiere. Dabei wirft der Autor einen augenzwinkernden Blick auf die Herren der Schöpfung und ihr liebstes Kind: Den Fußball. Und da liegen Freud und Leid schon immer eng beieinander.
Foto: Marlies Kross

Foto: Marlies Kross

Im „Männer“ wählt Wittenbrink genau jenen Moment, in dem Männer ganz bei sich sind: nach einem verlorenen Spiel ihrer Fußballmannschaft. Dann bricht die Fassade auf. Für kurze Zeit zeigen sich Sehnsüchte, Verletzbarkeiten, Träume und Wünsche. Machos liegen sich tröstend in den Armen, Macher erinnern sich an Augenblicke der Schwäche und erzählen einander davon. Die acht Männer treffen sich bei jedem Auswärtsspiel ihres Vereins (natürlich Energie Cottbus) an Uschis Kiosk, wo sie das Spiel am Fernseher verfolgen oder doch zumindest die entscheidenden Szenen sehen und das Endergebnis erfahren. Das Wesentliche an Wittenbrinks Liederabenden kommt in der Cottbuser Inszenierung besonders gut zur Geltung. In ihnen wird nämlich nicht gesprochen, sondern nur gesungen. Damit sind die acht Sänger und die eine Sängerin aus dem Opernensemble des Staatstheaters ganz in ihrem Element. Sie verstehen es von Grund auf, aus musikalischen Anregungen szenische Funken zu schlagen und mit ihren darstellerischen Fähigkeiten ein Feuer komödiantischer Situationen und Begegnungen zu entfachen. Das Publikum kann sich freuen auf mehr als zwei Stunden Wieder- und Neubegegnung unter anderem mit Peter Maffays „Und es war Sommer“, James Browns „Sexmachine“, Percy Sledges „When a Man Loves a Woman“, Müller-Westernhagens „Sexy”, Joe Cockers „Youare so beautifultome“. Musikalisch einstudiert und am Klavier begleitet von Frank Bernard.


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