sts/pm/asl

Kulturhistorischen Schatz erhalten

Damit die spätgotische Dorfkirche in Steinitz eine Zukunft hat, sollen die Schäden an der Dachkonstruktion und am Mauerwerk behoben werden. Doch bevor das geschehen kann, muss die wertvolle Ausstattung im Innenbereich fachgerecht gesichert werden. Diese Vorarbeit unterstützen jetzt finanziell die Sparkasse Spree-Neiße und die Ostdeutsche Sparkassenstiftung.
Vor der Dorfkirche Steinitz übergeben Friedrich-Wilhelm von Rauch (li., Geschäftsführer der Ostdeutschen Sparkassenstiftung), Ralf Braun (2.vo.re., Vorstandsmitglied der Sparkasse Spree-Neiße) die Förderzusage an Wolfgang Selchow (2.vo.li., Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Drebkau-Steinitz-Krausche) und Harald Altekrüger (re., Landrat des Landkreises Spree-Neiße). Fotos: sts

Vor der Dorfkirche Steinitz übergeben Friedrich-Wilhelm von Rauch (li., Geschäftsführer der Ostdeutschen Sparkassenstiftung), Ralf Braun (2.vo.re., Vorstandsmitglied der Sparkasse Spree-Neiße) die Förderzusage an Wolfgang Selchow (2.vo.li., Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Drebkau-Steinitz-Krausche) und Harald Altekrüger (re., Landrat des Landkreises Spree-Neiße). Fotos: sts

Gefördert wird demnach die Notsicherung der Wappenmalerei an den Emporen, die Wandmalereien sowie die Konservierung der mit Scheinkassetten und Blumen bemalten Renaissance-Holzbalkendecke, die in das zweite Drittel des 16. Jahrhunderts datiert werden konnte. »Wenn diese wertvollen Aussattungselemente gesichert worden sind können die nötigen Maßnahmen an der geschädigten Dachkonstruktion beginnen. Der älteste Teil des Dachstuhls kann auf 1454 datiert werden«, berichtet Mechthild Noll-Minor, Landesrestauratorin aus dem brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege. Zu den erforderlichen Sicherungsmaßnahmen der Holzbalkendecke würden die Konservierung loser Malschichtbereiche und die vorsichtige Abnahme der Überputzungen gehören. Erforderlich sei auch eine begleitende Sicherung der Fassungen der bemalten Bretterdecke. Aufgrund von Feuchtigkeitsschäden müsse auch die Holzsubstanz in gefährdeten Bereichen strukturell gefestigt werden. Bei der Wandmalerei gelte es, neben einer Reinigung die Fassungen sowie die Putz- und Fassungskanten zu sichern. Für Friedrich-Wilhelm von Rauch, Geschäftsführer der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, ist die Steinitzer Dorfkirche ein herausragender Schatz: »Die Steinitzer Kirche setzt über ihre baugeschichtliche Bedeutung hinaus der Verbundenheit der Lausitzer mit Heimat und kulturellem Erbe ein Denkmal. Wir wollen helfen, diesen Standort zu sichern.« Für Ralf Braun aus dem Vorstand der Sparkasse Spree-Neiße muss die Dorfkirche in Steinitz mit ihrem wertvollen Sakralbauten und ihren bedeutsamen Malereien eine Zukunft haben: »Als heimatverbundene Sparkasse fühlen wir uns der Region und ihrer Geschichte verpflichtet. Dieses kostbare kulturgeschichtliche Erbe muss für die Nachwelt erhalten bleiben.« Der Erhalt der Kirche liegt auch Harald Altekrüger, Landrat des Landkreises Spree-Neiße, sehr am Herzen: »Jetzt besteht wieder Hoffnung, dieses ortsbildprägende Gebäude einer Nutzung zuzuführen und der Stadt Drebkau einen kulturhistorischen Schatz zu bewahren.« Wie Mechthild Noll-Minor informiert, ist neben der Sicherung die Wiederherstellung der Begehbarkeit der Dorfkirche das vorerst oberste Ziel.»Die Dorfkirche in Steinnitz ist ein Schatz für ganz Mitteldeutschland. Vielleicht kann hier zukünftig einmal auch ein Erinnerungszentrum als Andenken für andere Kirchen entstehen, die es leider nicht mehr gibt«, wagt sie einen Blick in die Zukunft.


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