Kultur trägt zum Strukturwandel bei
Gemeinsam mit dem Architekten Karsten Feucht vom Verein »IBA-Studierhaus Lausitzer Seenland«, dem Vorstand der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz, Dr. Stefan Körner, und Marietta Tzschoppe, Bürgermeisterin der Stadt Cottbus, startete Kulturministerin Dr. Manja Schüle im Branitzer Park in Cottbus den Ideenwettbewerb, für den insgesamt 1,1 Millionen Euro bereit stehen. Das Kulturministerium schreibt den Wettbewerb »Kulturelle Heimat Lausitz« mit Unterstützung des Vereins »IBA-Studierhaus Lausitzer Seenland« aus. Er ist Teil des Sofortmaßnahmenprogramms des Bundes zur Strukturstärkung in den Braunkohlegebieten. Mit Hilfe des Wettbewerbs sollen in den Jahren 2020 und 2021 kleinere Projekte gefördert werden, die die Kulturlandschaft der Lausitz unterstützen und Zukunftsperspektiven entwickeln. »Wir haben eine großartige Kulturlandschaft in der Lausitz – mit Theatern, Museen, Schlössern, Industrieanlagen und dem einzigartigen Erbe der Sorben und Wenden. Deshalb spielt Kultur auch eine tragende Rolle im Prozess des Strukturwandels in den Braunkohleregionen Brandenburgs und Sachsens. Sie ist der Schlüssel, um regionale Identität zu stärken«, so Kulturministerin Dr. Manja Schüle. Auch ganz neue Formate können entwickelt werden Das Förderprogramm ist für alle Sparten und Themen der Kultur offen (Darstellende Kunst, Musik, Bildende Kunst, Museen/Denkmalpflege, Erinnerungskultur, Industriekultur, Literatur, Bibliotheken/Archive, Kulturelle Bildung, Soziokultur, Popkultur, Film/Medien, Kultur- und Kreativwirtschaft, Kulturtourismus). Aufbauend auf den historischen Bezügen und dem heutigen Kulturleben, können mit den Projektanträgen auch gänzlich neue Formate entwickelt werden. Es gibt zwei Fördertöpfe: Für kleine Vor-Ort-Projekte wie Kunstprojekte, Kulturaktionen und Netzwerkprojekte, stehen jeweils bis zu 10.000 Euro bereit. Für größere strategische Projektideen fließen bis zu 150.000 Euro. Die Projekte werden zu 100 Prozent gefördert. Die ausgewählten Vorhaben sollen dazu beitragen, die regionale Identität und die Attraktivität des Kulturangebotes in der Lausitz zu stärken sowie den Kulturtourismus, die kulturelle Bildung und das bürgerschaftliche Engagement weiter zu entwickeln. »Kultur ist aus der Lausitz nicht wegzudenken. Da rede ich nicht nur von Leuchttürmen wie dem Staatstheater Cottbus, dem Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst oder den vielfältigen sorbisch-wendischen Traditionen. Da rede ich auch von den vielen »Leuchtfeuern« wie dem Kinder- und Jugendtheater Piccolo, dem Kindermusical, dem Konservatorium, den Galerien im Großenhainer Bahnhof oder den vielen, vielen kleinen und privaten Kulturinitiativen, Kneipen und Klubs, die das Leben in unserer Stadt und Region prägen«, betont Marietta Tzschoppe.Karsten Feucht vom Verein »IBA-Studierhaus Lausitzer Seenland« e.V. sagt: »Der Strukturwandel ist auch ein kultureller Wandel – in diesem Sinne freuen wir uns sehr über die Gelegenheit, diesen Wettbewerb betreuen und über ihn kulturelle Impulse in den Strukturwandel geben zu können.«.