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Krieg in der Ukraine: Brandenburger Betriebe stärker betroffen als der Bundesdurchschnitt

Brandenburg. Acht von zehn Brandenburger Betrieben spüren die Folgen des Krieges in der Ukraine. Das ist ein Ergebnis aus einer IHK-Blitzumfrage zu den Folgen des russischen Angriffs. Darüber informiert Janine Mahler von der Industrie- und Handelskammer Cottbus.
Mehr als die Hälfte der Unternehmen berichten laut einer IHK-Blitzumfrage von Störungen in der Lieferkette und der Logistik.

Mehr als die Hälfte der Unternehmen berichten laut einer IHK-Blitzumfrage von Störungen in der Lieferkette und der Logistik.

Bild: Pixabay

Rund 16 Prozent der Unternehmen würden von einer direkten Beeinträchtigung ihrer Geschäfte durch Sanktionen und Gegensanktionen berichten. Weitere zwei Drittel würden indirekte Auswirkungen wie steigende Preise und Störungen in der Lieferkette spüren. Damit seien brandenburgische Betriebe stärker betroffen als der Bundesdurchschnitt.
 
»Fast 90 Prozent unserer Unternehmen geben an, dass sie die Belastung insbesondere bei den steigenden Energiekosten spüren oder sie mit einer solchen Entwicklung rechnen. Auch höhere Preise für Rohstoffe und Vorleistungen bereiten zwei Drittel der Betriebe Kopfzerbrechen. Mehr als die Hälfte der Unternehmen berichtet von Störungen in der Lieferkette und der Logistik«, sagt Carsten Christ, Präsident der IHK Ostbrandenburg als Sprecher für die Landesarbeitsgemeinschaft der Brandenburgischen IHKs.
 

»Deshalb richtet die Brandenburger Wirtschaft den Appell an die Politik,

alles zu unternehmen, um den Frieden in Europa wieder herzustellen«,

 sagt Carsten Christ.

»Dazu zählt jetzt, den unzähligen Geflüchteten

mit offenen Armen Schutz zu bieten

und ihnen bei der Verarbeitung des Erlebten zu helfen.

Hierbei kann das Land auf die regionale Wirtschaft zählen.«
 

Nennenswert seien der Verlust von Geschäftspartnern (30 Prozent), die Zunahme von Handelshemmnissen (16 Prozent) sowie eine deutlich schlechtere Finanzlage (12 Prozent). Vor dem Hintergrund dieser gravierenden Auswirkungen würden die Betriebe mit verschiedenen Maßnahmen reagieren. Der Großteil von ihnen (70 Prozent) gebe die Kostensteigerungen an seine Kunden weiter. Die Verbraucherpreise würden daher in absehbarer Zeit weiter zunehmen. Eine Reduzierung von Investitionen sowie eine intensivere Nutzung Erneuerbarer Energien würden 33 beziehungsweise 28 Prozent der Unternehmen planen. Vor allem der verstärkte Einsatz der Erneuerbaren Energien erhalte in Brandenburg ein höheres Gewicht als im Bundesdurchschnitt (21 Prozent). Eine größere Bedeutung komme außerdem einer verstärkten Lagerhaltung (26 Prozent), Änderungen im Personaleinsatz (23 Prozent) sowie der Suche nach neuen Lieferanten zu (22 Prozent).

 

Die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) ist eine Kooperation der drei Industrie- und Handelskammern im Land Brandenburg. Sie vertritt die Interessen von etwa 157.000 Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen.


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