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Kleiner Zaunkönig ganz groß

Region. Deutschlandweit haben bei der diesjährigen Stunde der Gartenvögel mehr als 58.000 Menschen mitgemacht und fleißig Vögel gezählt - nun sind die Ergebnisse da.

Oft erspäht – der Zaunkönig.

Oft erspäht – der Zaunkönig.

Bild: NABU / M. Delpho

Mehr als 58.000 Menschen haben an der »Stunde der Gartenvögel« vom 9. bis 12. Mai teilgenommen und über 1,2 Millionen Vögel gemeldet. Jetzt liegen die Ergebnisse der großen Zähl-Aktion vor, die 2024 bereits zum 20. Mal vom NABU und seinem bayerischen Partner LBV organisiert wurde. Auf Platz 1 der am häufigsten gesichteten Vögel landete – wie fast immer – der Haussperling, gefolgt von Amsel, Kohlmeise und Star.

»Das überdurchschnittlich warme Frühjahr hat sich offenbar in der Vogelwelt bemerkbar gemacht, indem einige Arten früher zurückgekehrt oder mit der Brut gestartet sind«, so NABU-Geschäftsführer Leif Miller. Daran habe auch der kurze Kälteeinbruch im April nichts geändert. So wurde beispielsweise der Zilpzalp um 14 Prozent häufiger gesichtet als im Vorjahr. »Als Mittel- und Kurzstreckenzieher ist er, wie auch einige andere Arten, etwas früher aus seinem Winterquartier zurück nach Deutschland gekommen.«

Ein weiterer Profiteur des milden Winters könnte der Zaunkönig sein. Er wurde um acht Prozent häufiger gemeldet als im Vorjahr. Die Art sei anfällig für lange Kälteperioden, die es im vergangenen Winter nicht gegeben habe. Das könne laut Miller die Population in Deutschland gestärkt haben.

Weniger gute Nachrichten gibt es von den Insektenfressern zu vermelden. Mehlschwalbe (minus 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) und Rauchschwalbe (minus 18 Prozent) stürzen nahezu ab. Das könnte vor allem mit dem winterlichen Intermezzo während der Zugrückkehr im April zu tun haben. Nur bei den Mauerseglern gibt es ein Plus von sieben Prozent bei den Sichtungen. Damit pendeln sich die diesjährigen Beobachtungen in den recht stabilen Trend der letzten Zählaktionen ein.

 

Mehr Infos zur Aktion: www.stundedergartenvoegel.de


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