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kay/asl

Intendant wirft das Handtuch

Neun Monate nach dem erfolgreichen Start des neuen Theaterleiters der Kleinen Komödie Cottbus/TheaterNative C ist schon wieder Schluss. Der niedersächsische Schauspieler und Regisseur Roland Heitz musste jetzt das Handtuch werfen.
Gerhard Printschitsch (l.) und Roland Heitz waren sich einig, aber wegen gesundheitlicher Probleme wird aus dem Wechsel des Niedersachsen auf den Intendantenstuhl der Kleinen Komödie Cottbus nichts. Foto: TheaterNativeC

Gerhard Printschitsch (l.) und Roland Heitz waren sich einig, aber wegen gesundheitlicher Probleme wird aus dem Wechsel des Niedersachsen auf den Intendantenstuhl der Kleinen Komödie Cottbus nichts. Foto: TheaterNativeC

»Er hat aus gesundheitlichen Gründen um die Auflösung seines unbefristeten Vertrages gebeten«, sagte der langjährige Theaterleiter Gerhard Printschitsch. Nach seiner Genesung soll es für den in Saarbrücken geborenen und jetzt im niedersächsischen Sandkrug Landkreis Oldenburg wohnhaften 63-jährigen Heitz vielleicht als Gast-Regisseur und Schauspieler in Cottbus weitergehen, so stellt er es sich zumindest vor. Bleibt nun aber weiterhin die Frage, wer dem österreichischen Theatergründer, Regisseur und Schauspieler Gerhard Printschitsch auf den Chefsessel der im Jahr 1989 als erstes Privattheater der DDR gegründeten TheaterNative C folgen soll. Der Allrunder und Mitsiebziger wollte schon vor längerer Zeit künftig etwas kürzer treten und nur noch als Schauspieler und Regisseur tätig werden. Mit Roland Heitz war es jetzt bereits der dritte Versuch, die Intendanz in neue Hände zu legen. Zuvor warf schon der ehemalige Opernspielleiter des Staatstheaters Cottbus, Hauke Tesch, nach halbjähriger Tätigkeit am 1. Januar 2018 das Handtuch. Auch der Cottbuser Schauspieler, Moderator, Tänzer und Regisseur Michael Apel schaffte es im vergangenen Jahr nicht auf den Intendantenstuhl, weil der Förderverein »Theatergesellschaft C« etwas dagegen hatte. »Einen neuen Lichtblick für eine Nachfolge gibt es allerdings«, kündigte Printschitsch an. Aus der Not geboren will er nun die jährlich bei rund 9.000 Besuchern beliebte Kleinbühne im Herzen der Lausitzmetropole zunächst weiterführen. Mit der Initiativbewerbung von Juliette Schaaf zeige sich jedoch ein junges Talent, so der Theaterchef. Schaaf hat in Goslar Germanistik studiert und bisher in London kleine Theater gemanagt. Der Liebe wegen hat es sie in den Osten, in die Nähe von Hoyerswerda, verschlagen. Jetzt sucht die 29-Jährige eine neue Herausforderung und vielleicht klappt es mit der neuen Assistentin der Geschäftsleitung sogar bald auch mit dem Chefsessel bei der Kleinen Komödie in Cottbus.


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