Im atz Handwerk ins rechte Licht gerückt
Seit dem 9. Oktober befinden sich 17 Schüler der Theodor-Fontane-Gesamtschule Cottbus genau aus diesem Grund im Archäotechnischen Zentrum Welzow. Eine bunte Gruppe aus acht Mädchen und neun Jungen, darunter Schüler mit Migrationshintergrund bauen Naturbeobachtungsstände, üben sich im technischen Zeichnen, dokumentieren ihr Vorgehen und informieren sich in verschiedenen Einrichtungen über die Arbeit mit Holz. Der hohe Mädchenanteil bricht mit dem stereotypen Bild der »Männerberufe«. Zur Stärkung der Kommunikationskompetenz erarbeiteten die Schüler Interviews mit Beteiligten am Projekt und halten ihre Erlebnisse in Tagebüchern fest. Diese werden von ihnen im alten Handwerk des Buchbindens selbst gefertigt. Die Aufgaben der Schüler sind körperlich anspruchsvoll und ungewohnt. Sie sind den ganzen Tag beschäftigt, aber man merkt, wie sich die Schüler während der Woche an die Arbeiten gewöhnen und auch Freude daran empfinden.
Die Teilnehmer des Projektes übernachten im Gutshof in Neupetershain. Verpflegt werden sie nachhaltig und gesund durch das atz. Ein Vortrag, eine Nachtwanderung sowie ein abendlicher Besuch der Tiere des Waldes im Greifenhainer Revier runden das Programm dieser Woche ab. Am 17. Oktober um 18 Uhr wird das Projekt dann in der Aula der Theodor-Fontane-Gesamtschule in Cottbus von den Schülern ihren Eltern und Lehrern präsentiert. Höhepunkt ist der selbst produzierte Film aus Zusammenschnitten von Videos und Fotos zum Geschehen dieser Tage.
Ohne die Förderung des Projektes wäre eine so komplexe Vorbereitungswoche auf das Berufsleben nicht möglich. Das PraxisBO-Projekt wird durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. Der Europäische Sozialfonds ist Europas wichtigstes Instrument zur Förderung der Beschäftigung. Er fördert die Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt, unterstützt die Menschen beim Zugang zu besseren Arbeitsplätzen und bei der beruflichen Bildung und Qualifizierung. Im Land Brandenburg wird die Transparenz und Kommunikation gefördert. Der ESF trägt so außerdem zur Bekämpfung der Armut und zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts bei.