

Mit einem Umfang von 7,65 Meter und einer geschätzten Höhe von etwa 20 Metern ging die im Volksmund auch als Akazie bezeichnete Robinie (Robinia pseudoacacia) jetzt als Sieger bei der 21. Spitzenbaumaktion der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald hervor. Auf dem zweiten Platz folgte bei dem Kooperationsprojekt des Landesverbandes Brandenburg (SDW) und dem Landesbetrieb Forst Brandenburg (LFB) eine Robinie aus der Mühlenhochburg Langerwisch (Ortsteil Michendorf/Landkreis Potsdam-Mittelmark) mit dem zweitgrößten Umfang von 6,72 Metern und einer geschätzten Höhe von 16 Metern. Die originellste Robinie wurde von den Waldspezialisten in Groß Kreuz bei Werder/Havel) entdeckt. Sie wird liebevoll von einer Linde umschlungen und ist deshalb sowohl für Baumliebhaber als auch für Hobbyfotografen besonders reizvoll. „Baumgiganten prägen seit 175 Jahren den Branitzer Park des Fürsten Pückler“, sagte der Vorstand der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz (SFPM), Stefan Körner zur Auszeichnung. Der grüne Gartenfürst, Weltenbummler und Literat war nicht nur berühmt für seine Baumpflanzaktionen, sondern auch für die Integration bestehender Bäume in die einzigartige Kulturlandschaft. Die dickste Robinie Brandenburgs im Branitzer Außenpark zeigt, wie es Pückler verstanden hat, Natur und Kultur zu einem malerischen Landschaftsbild zu verknüpfen. Eine Hinweistafel am Feldrand am Eichenweg weist jetzt auf die „Umfangreichste“ vermessene Robinie Brandenburgs in der Lausitz hin und vermittelt wichtige Informationen zu der ursprünglich aus Nordamerika stammenden und besonders bei der Rekultivierung ehemaliger Tagebaugebiete eingesetzten Baumart. Bundesweit gibt es mit mehr als 10.000 Hektar Robinienfläche (ohne Parkbäume und Alleen) in Brandenburg gegenwärtig die größten Vorkommen. Das sind 0,5 Prozent der Waldfläche des Landes. (kay)