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Friedensdemonstration in Cottbus

Etwa 100 Menschen verschiedener Gruppierungen demonstrierten am Samstagnachmittag unter dem bundesweiten Motto „Syrienkrieg – nicht in unserem Namen“ durch die Cottbuser Innenstadt und sammelten Unterschriften gegen eine Beteiligung Deutschlands am Syrienkrieg.

Der Einsatz der Bundeswehr in Syrien sei falsch, moralisch unverantwortlich, verfassungs- und völkerrechtswidrig, hieß es in dem Aufruf zur Demonstration. Der Zustrom von Geld, Waffen, und neuen Kämpfern für den IS müsse dauerhaft unterbunden werden. Ein Ende des Syrienkrieges sei nur mit Verhandlungen und Kooperation möglich. Mit einem großen Spruchband, auf dem zu lesen stand „Die Politik spricht nicht in meinem Namen“ zog der Demonstrationszug von der Stadthalle am Weihnachtsmarkt auf dem Altmarkt vorbei zum Brandenburger Platz und zurück zur Stadthalle am Berliner Platz. Mit seinem Megafon rief Günter Knothe den Passanten am Rande der Demonstrationsstrecke immer wieder zu: „Wir wollen Frieden für alle Menschen in dieser Welt, in Syrien, Afganistan, Irak und Libyen. Gegen Kriegseinsätze der Bundeswehr!“ Mit dabei war auch Siegfried Schulz von der Partei „Die Linke“: Ich bin hier dabei, weil ich nicht will, dass sich Deutschland an dem Syrienkrieg beteiligt. Wir haben dort nichts zu suchen!“, betonte er. Und Marcel Thiel, der sich keiner Gruppe zugehörig fühlt,  begründete seine Teilnahme an der Demonstration mit den Worten: „In Deutschland sollen faire Bedingungen für alle herrschen. Eine Beteiligung Deutschlands an dem Syrienkrieg in dieser Form ist durch nichts zu rechtfertigen.“ Gewalt erzeuge immer wieder Gegengewalt, unterstrich Roswitha Reddemann, die regelmäßig auch an den Mahnwachen vor der Stadthalle teilnimmt,  als sie sich in den Demonstrationszug einreihte. „Mein Enkelsohn ist jetzt 17 Jahre alt und  schon jetzt umwirbt ihn die Bundeswehr. Dabei lockt sie mit dem Geld, das er dort verdienen kann, und klärt ihn nicht über die Folgen seines Dienstes auf. Ich möchte nicht, dass er in den Krieg zieht.“


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