Er denkt schon ans Stadtfest 2017

Wie oft in den letzten Tagen vor dem Start des Festes sein Mobiltelefon geklingelt hat? Der 63-Jährige wird es sicher nicht wissen. Er weiß jedoch, wo das Ladegerät dafür liegt. Denn angesichts der Daueranrufe braucht er es täglich. „Die eigentliche Arbeit beim Stadtfest endet schon mit dem Ende des vorausgegangenen Festes. Es wird analysiert: Was lief gut, was lief weniger gut.“ Seit über 20 Jahren zeichnet sich Heiecks Agentur schon für das Spektakel in der Innenstadt verantwortlich. Sein Unternehmen wird in diesem Jahr genau so alt wie das Stadtfest: 25. Und weil das COEX im Herbst feiert, dürfen auch die Besucher des 25. Stadtfestes etwas mehr erwarten, als in den letzten Jahren. „Ich denke, dass wir vom Programm her wieder sehr gut aufgestellt sind und aufgrund der Qualität auch dem Jubiläum gerecht werden.“ In der Vergangenheit schien das Programm manchen Bürger jedoch nicht vom Hocker zu hauen. Häufig kam es zu Kritik, vor allem im Internet, ob der inhaltlichen Ausrichtung des Programms auf den Bühnen. Diese Kritik sah Eberhard Heieck stets gelassen. Bereits 2013 erklärte er in einem Interview mit dem WochenKurier dazu: „Es wird immer Leute geben, die was zu meckern haben. Meistens verstecken die sich dann im Internet hinter irgendwelchen erfundenen Namen und wettern gegen alles und jeden. Solche Kritik nehme ich nicht ernst. Sicher ist es in den letzten Jahren schwerer geworden, namhafte Acts nach Cottbus zu holen. Das Problem sind hier die ständig steigenden Gagen und Preise.“ Für das 25. Jubiläumsstadtfest ist es laut Heieck dennoch gelungen, ein attraktives Musikprogramm auf den sechs Bühnen im Stadtgebiet zusammen zu stellen. So sind am Freitagabend im Puschkinpark etwa „The Equals“ live zu erleben, am Samstag wird auf dem Altmarkt die Band „MiA“ um dessen charismatische Frontfrau Mietze Katz auftreten. Und auf den Stargast am Sonntag um 20 Uhr auf dem Altmarkt freut sich auch der COEX-Chef: „Glasperlenspiel wird erstmals live in Cottbus spielen. Deren Musik höre ich selber sehr gern.“ Neben gewohnten Höhepunkten wie „Cottbus Open“ im Puschkinpark oder die Kinderaktionswiese der Jugendhilfe wird es am Freitag um 21 Uhr eine weitere Premiere geben: Erstmals wird der Puschkinpark, der übrigens erst seit einigen Jahren fester Veranstaltungsort ist, eine Feuershow geben. Für alle diese Programmpunkte wird Eberhard Heieck nur wenig bis gar keine Zeit haben. Er ist das ganze Wochenende unterwegs, erkundigt sich beim Ordnungspersonal, der Polizei, den Rettungskräften und natürlich den Händlern und Schaustellern. Wie viele Kilometer er dabei am Stadtfest-Wochenende zurücklegen wird? Vermutlich ist er dabei genau so überfragt, wie bei der Frage, wie oft sein Telefon läutet. „Mister Stadtfest“ ist eben überall...