Einbruch ist (k)ein Kinderspiel
Nicht nur in den Sommermonaten, wie oft angenommen, finden Einbrüche statt. Langfinger nutzen vor allem die dunkle Jahreszeit für ihr kriminelles Schaffen. Somit ist hauptsächlich die Herbstzeit Einbruchszeit. Häufig wird es ihnen auch viel zu einfach gemacht. Im Schnitt wird in Deutschland alle drei Minuten eingebrochen. Gekippte Fenster oder nicht verschlossene Terrassen- und Haustüren sind ein großes Problem. Da haben Langfinger leichtes Spiel. Schaffen sie es jedoch nicht, innerhalb von drei Minuten einzudringen, lassen sie meistens davon ab. Das Netzwerk »Zuhause sicher« verbindet hierzu Partner aus den unterschiedlichsten Bereichen. Polizeibehörden, Handwerksbetriebe, Handwerksorganisation, Architekturbüros sowie Unternehmen aus Industrie, Handel und Versicherungswirtschaft arbeiten gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern für einen wirkungsvollen Einbruchschutz.Denny Baumgart ist in der Polizeiinspektion Cottbus/Spree-Neiße als Sachbearbeiter für technische Prävention zuständig. »Wir erklären den Interessenten vor Ort, wie sie ihr Zuhause besser schützen können. Jedes Haus, jede Wohnung hat individuelle Besonderheiten.« Baumgart schaut sich vor allem die Fenster an. Er empfiehlt einbruchhemmendes Glas, eine Pilzkopfverriegelung und abschließbare Fenstergriffe und erwähnt: »Ein einbruchhemmender Fenstergriff muss einer Krafteinwirkung von 100 Nm standhalten.« Sicherheitstechnik wirkt auf Täter abschreckend Polizeihauptkommissarin der Polizeiinspektion Cottbus/Spree-Neiße Kati Prajs sagt: »Wir nehmen uns ausreichend Zeit, um Wohnungen und Häuser zu besichtigen und um die eventuellen Schwachstellen aufzuspüren. Innerhalb des Netzwerkes »Zuhause sicher« bieten wir eine kostenfreie und neutrale Beratung auf dem Weg zum sicheren Zuhause an. Wir können auf speziell geschulte Fachhandwerksbetriebe verweisen, die beispielsweise als Partner im Netzwerk »Zuhause sicher« in der Lage sind, unsere polizeilichen Empfehlungen sachkundig umzusetzen. Werden alle Empfehlungen umgesetzt, wird diese Einsatzbereitschaft mit einer Präventionsplakette aus Aluminium ausgezeichnet.«Durch mechanische Sicherheitstechnik an Fenstern und Türen lassen sich so 90 Prozent aller Einbrüche in Privathaushalte verhindern. Wer Einbruchschutzmaßnahmen ergreift, kann die im Jahr 2017 aktualisierten Förderprogramme der KfW-Bank nutzen. Sie gibt bei förderfähigen Investitionskosten bis zu 1000 Euro einen Zuschuss von 20 Prozent, für jeden Euro darüber 10 Prozent. Der Antrag muss hierbei unbedingt vor Beginn der Arbeiten gestellt werden. Zum Thema Einbruchschutz bietet die Polizeiinspektion Cottbus/Spree-Neiße unter der Telefonnummer 0355 7891085 eine umfassende Beratung an. Weitere Informationen sind auch unter www. zuhause-sicher. de erhältlich. Empfehlungen der Polizei
- Auf geschlossene Fenster und Türen achten.
- Gekippte Fenster sind offene Fenster. Keine Hinweise auf Abwesenheit geben, auch nicht in sozialen Netzwerken.
- Bei Abwesenheit darauf achten, dass der Briefkasten geleert wird und durch aufmerksame Nachbarn oder Zeitschaltuhren regelmäßig Licht angeschaltet wird.
- »Einstiegshilfen«, wie Bänke und Mülltonnen wegstellen.
- Büsche und Bäume vor den Fenstern oder um das Grundstück bieten Einbrechern ideale Voraussetzungen, um ungesehen und ungestört in das Haus zu kommen.