„Die wirtschaftliche Not in der Stadt wird größer“
Mehr als 30.000 Euro hat das Cottbuser Unternehmen Pressevertrieb Wahlich in den letzten Jahren an die Tafel Cottbus gespendet. Letzte Woche kamen allein 5.000 Euro hinzu. Die Firmeninhaber Robert und Felix Wahlich ließen es sich dann auch nicht nehmen, die Einrichtung persönlich in Augenschein zu nehmen. „Seit Herbst 2013 haben wir unsere Ausgabestelle in Sachsendorf. Der Anlauf ist ungebrochen und steigt stetig. Die wirtschaftliche Not in der Stadt wird größer“, betonte Kai Noack beim Rundgang. Er ist Projektleiter der Tafeln beim Albert-Schweitzer-Familienwerk (ASF) Brandenburg, das die Tafeln in Südbrandenburg koordiniert und betreibt. Cottbus sei bei Weitem die größte Tafel. Und die Tendenz steigt weiter, wie Noack berichtet: „Wir erwarten vor allem in den kommenden zehn bis 15 Jahren einen erhöhten Bedarf, denn dann kommen die Jahrgänge ins Rentenalter, die nach der Wende häufig von Arbeitslosigkeit betroffen waren. Das ist ein großes Problem, wir sind da nur ein Teil der Hilfe.“ Vom jüngsten Spendengeld vom Pressevertrieb Wahlich soll allerdings eine andere Nutzergruppe der Tafel profitieren: Arme Kinder. Denn auch deren Zahl steigt ständig an. Das Geld soll dabei helfen, ein Sommercamp für die Kinder zu finanzieren, deren Eltern sich den Sommerurlaub schlichtweg nicht leisten können. „Daher sind wir allen Unternehmen, die uns unterstützen dankbar. Sie tragen dazu bei, dass wir unser Angebot überhaupt machen können. Von Seiten der Stadt Cottbus erhalten wir leider keine finanzielle Unterstützung. Das ist anderswo besser“, betont Noack. So hat die ebenfalls klamme Stadt Spremberg jüngst 25.000 Euro für die neue Tafelausgabestelle in der Stadt locker gemacht. Diese wurde gestern eröffnet - und wird auch hier stark nachgefragt...