

Vor Ort waren dabei 125 Jungmeister. Sie haben ihre Meisterbriefe erhalten und sind damit in die Fußstapfen von mehr als 7 800 Frauen und Männern getreten, die seit 1990 die Meisterschule im Handwerk bei der HWK Cottbus absolviert haben. Unter ganz anderen Voraussetzungen starteten 237 Handwerksmeister ihren Karriereweg, als sie 1995 ihren Meistertitel erwarben. Sie wurden mit dem Silbernen Meisterbrief geehrt. Brandeburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach betonte: »Ein starkes Handwerk ist wichtig für Brandenburg - als Innovationstreiber, als Arbeitgeber und als Ausbilder. Das Handwerk steht für das, was man landläufig ›deutsche Wertarbeit‹ nennt. Und es sind die Meisterinnen und Meister, die für diese Qualität stehen. Mit der weiter voranschreitenden Digitalisierung wird sich das Handwerk verändern. Aber was die Technik niemals ersetzen wird, sind die Leidenschaft der Handwerkerschaft für ihr Fach und ihre Fähigkeiten. Die Handwerkerinnen und Handwerker selbst sind die wichtigste Komponente des Handwerks – und das wird auch so bleiben.« Wie Peter Dreißig, Präsident der Handwerkskammer Cottbus, berichtet, habe man lange gerungen, den »Tag des Meisters« auszurichten. »Wir haben unzählige Gespräche geführt und Pro und Contra abgewogen und ein umfangreiches Hygienekonzept erstellt. Letztlich haben wir uns dafür entschieden, den heutigen Tag durchzuführen. Wir holen damit etwas Normalität in unseren Alltag zurück«, sagt Dreißig und erinnert noch einmal daran, dass das vergangene halbe Jahr alles andere als normal gewesen war. »Bei uns in der Handwerkskammer standen ab Mitte März die Telefone nicht mehr still. Mehr als 3 000 Unternehmen haben sich in den ersten zwei Wochen hilfesuchend an uns gewendet. In vielen Fällen konnten wir helfen Probleme zu lösen, was uns aber leider nicht in allen Fällen gelungen ist.« Das Land Brandenburg habe mit der Soforthilfe einen wichtigen Baustein für das Überleben von Unternehmen geleistet.