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Cottbuser Ordnungsamt startet Blitzer-Offensive

Die gute Nachricht für alle Autofahrer zuerst: Die Stadt Cottbus wird in diesem Jahr zwei stationäre Blitzeranlagen weniger haben. Wer nun denkt, dass die Gefahr teurer Passfotos geringer wird, der muss an dieser Stelle enttäuscht werden. Dafür weitet man die mobilen Kontrollen stark aus.

Reagiert man mit dieser Entscheidung auf die Tendenz, dass im letzten Jahr weniger Einnahmen aus Knöllchen und Geschwindigkeitsübertretungen ins Stadtsäckel gespült worden sind? Diese Vermutung entkräftet Manuel Helbig, Chef der städtischen Verkehrsbehörde, schnell: „Wir reagieren mit der Erhöhung der mobilen Kontrollen auf die steigende Zahl der Extremfälle.“ So beobachte man mit Sorge, dass vor allem sehr hohe Geschwindigkeitsübertretungen im letzten Jahr zugenommen haben - bei abnehmender Tendenz der Gesamtverstöße. Trauriger Spitzenreiter in dieser Statistik war ein Fahrer aus Sachsen. Er wurde in einer Tempo 30-Zone mit 123 km/h geblitzt. Das gegen ihn eingeleitete Anhörungsverfahren sah eine Geldbuße in Höhe von 680 Euro, zwei Punkte und drei Monate Fahrverbot vor. Um die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen und mehr Überwachungen durchzuführen, ist die Stadt bereits seit Herbst 2015 mit zwei mobilen Messfahrzeugen unterwegs. Neu seit November ist ein weißer Fiat Doblo (siehe Fotos), dazu kommt ein grauer Ford Transit. Der berühmt-berüchtigte hellblaue VW-Caddy hat laut Helbig ausgedient. Ausgedient haben darüber hinaus auch zwei stationäre Blitzer: Verschwinden sollen noch im ersten Halbjahr die Starenkästen am Stadtring (Richtung Baumarkt) sowie der in der Dresdener Straße (kurz vor der Feuerwache). Weiterer Schwerpunkt neben Geschwindigkeitsübertretungen waren Verstöße gegen rote Ampeln. Helbig dazu: „Das macht uns besonders Sorgen. Die Zahl der Verstöße ist von 2014 auf 2015 um 150 Fälle gestiegen.“ Die meisten dieser Fotos wurden am TKC-Abzweig am Nord-ring geschossen.
Insgesamt nahm die Stadt aus Bußgeldern im fließenden und ruhenden Verkehr (z.B. Park-Knöllchen) rund 1,8 Millionen Euro ein. Im Vorjahr waren es noch 2,7 Millionen Euro. Die Einnahmen fließen u.a. in die Straßeninstandhaltung. So konnte mit den Einnahmen u.a. die Sanierung der Straße der Jugend finanziert werden. Auch die Verkehrssicherheit unserer Jüngsten profitiert, denn ein Teil der Einnahmen (5.000 Euro) geht an die Verkehrswacht Cottbus e.V. zur Finanzierung der Radfahrausbildung der Cottbuser Schüler.


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