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»bunt statt blau«

Preisträgerin Clara Amelie Baron und Andreas Preuss vom DAK Servicezentrum Cottbus. Foto: pm

Preisträgerin Clara Amelie Baron und Andreas Preuss vom DAK Servicezentrum Cottbus. Foto: pm

»bunt statt blau«: Unter diesem Motto schufen in diesem Jahr bundesweit mehr als 6 100 Schülerinnen und Schüler Kunstwerke gegen das sogenannte Komasaufen. Den dritten Platz in Brandenburg belegt die 17-jährige Clara Amelie Baron aus Cottbus. Jetzt wurden die landesweiten Preise beim Wettbewerb der Krankenkasse DAK-Gesundheit verliehen. Die Ministerin für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Ursula Nonnemacher gratulierte als Schirmherrin der Aktion. »Die Fantasie und das hohe Niveau, auf dem junge Menschen wieder ihre Sicht auf exzessives Trinken ausgedrückt haben, beeindrucken mich sehr. Alkohol wird nach wie vor verharmlost in unserer Gesellschaft und gerade Jugendlichen wird im Alltag gern der Eindruck vermittelt, es sei normal oder sogar cool, Alkohol zu trinken. Deshalb gefällt mir der Ansatz von ›Kunst gegen Komasaufen‹ besonders, denn die Jugendlichen setzen sich durch ihre Arbeit nicht nur selbst intensiv mit den Gefahren des Alkoholkonsums auseinander, sie laden auch andere zum Nachdenken ein, ohne zu belehren«, so Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher. »Es ist gut, wenn solche wichtigen Gesundheitsthemen in den Schulalltag einfließen«, sagt Andreas Preuß, DAK-Chef in Cottbus. »Im Kampf gegen das Komasaufen sind Jugendliche ganz wichtige Botschafter. Wenn Schülerinnen und Schüler selbst auf die Risiken des Rauschtrinkens hinweisen und Auswege aufzeigen, dann ist das wirkungsvolle Prävention.« Das erfolgreiche Plakat von Clara Amelie Baron zeigt eine junge Frau mit bunten Blumen im Hintergrund und im unteren Teil blaue und verzerrte Personen. Landessiegerin wurde die 16-jährige Janna Hornschuch aus Eberswalde. Platz zwei geht an Pia Kerinnis (17) aus Schöneiche. Der Sonderpreis für Jüngere geht an die 15-jährige Marie Lagojannis aus Dallgow-Döberitz. Nach aktuellen Zahlen der statistischen Landesämter landeten 2018 erneut 20 469 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. In Brandenburg waren es 529 Betroffene (204 Mädchen und 325 Jungen) zwischen zehn und 19 Jahren, das ist ein Plus von rund fünf Prozent zum Vorjahr. Experten fordern daher eine weitere Aufklärung über die Risiken des Rauschtrinkens, auch im Schulunterricht. Nach einer Studie des Kieler Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) erklärt die Mehrheit der beim Wettbewerb engagierten Schulkinder, sie hätten durch »bunt statt blau« etwas über die Gefahren von Alkohol gelernt. Nach Einschätzung der befragten Jungen und Mädchen trägt die Kampagne auch dazu bei, dass Gleichaltrige vernünftiger mit Alkohol umgehen. Deshalb laden die DAK-Gesundheit und Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher zum Plakatwettbewerb »bunt statt blau« ein. Im November kürt eine Bundesjury mit der Drogenbeauftragten der Bundesregierung Daniela Ludwig, dem DAK-Vorstand Andreas Storm und dem Hamburger Sänger Emree Kavás aus allen Landessiegern die Bundesgewinner 2020.Informationen zum Wettbewerb gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter www.dak.de/buntstattblau.


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