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dda/jas/pm/asl

Bundesnetzagentur hat einen neuen Standort

Die Bundesnetzagentur hat am vergangenen Donnerstag einen neuen Zentralstandort in Cottbus eröffnet. Gut 100 neue Mitarbeiter werden die Bereiche Stromnetzausbau, Recht auf schnelles Internet und das Marktstammdatenregister unterstützen. Cottbus wird damit zum viertgrößten Standort der Bundesnetzagentur deutschlandweit.

»Mit unserem neuen Standort in Cottbus tragen wir dazu bei, Zukunftsthemen in einer Region mitzugestalten, die von den Herausforderungen des Strukturwandels besonders betroffen ist«, betont Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. „Die Ansiedlung der Bundesnetzagentur ist für die Stadt Cottbus wie auch die Region ein Gewinn. Von hier aus wird weiter am Fortschritt von Energiewende und Digitalisierung gearbeitet. Der Ausbau der Stromnetze und die flächendeckende Breitband- und Mobilfunkabdeckung sind grundlegender Bestandteil für wirtschaftlichen Erfolg und Daseinsvorsorge,“ erklärte Prof. Jörg Steinbach, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg bei seiner Festansprache. Ein Schwerpunkt in Cottbus ist der Ausbau des Stromnetzes, namentlich Planungs- und Genehmigungsverfahren für neue Stromtrassen. In Deutschland müssen große Mengen Strom von den windreichen Regionen in Nord- und Ostdeutschland in den Süden transportiert werden. Im Marktstammdatenregister, der Datenbank der Energiewende, sind inzwischen über zwei Millionen Stromerzeugungsanlagen Deutschlands verzeichnet. Diese Daten werden zukünftig von Cottbus aus gepflegt und kontrolliert. Eine weitere Aufgabe ist, die Grundversorgung mit Internet in Deutschland zu verbessern. Die Bundesnetzagentur wird deswegen konkrete Mindestbandbreiten festlegen. Die Kunden sollen schnelles Internet bekommen können. Grundlage ist das neue Telekommunikationsgesetz, das zum 1. Dezember 2021 in Kraft tritt. »Die Ansiedlung der Bundesnetzagentur ist für die Stadt Cottbus wie auch die Region ein Gewinn. Von hier aus wird weiter am Fortschritt von Energiewende und Digitalisierung gearbeitet. Der Ausbau der Stromnetze und die flächendeckende Breitband- und Mobilfunkabdeckung sind grundlegender Bestandteil für wirtschaftlichen Erfolg und Daseinsvorsorge,« erklärt Jörg Steinbach, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg.

„Kopf hoch, Lausitzer!“

Marietta Tzschoppe, Bürgermeisterin der Stadt Cottbus, fand bei der feierlichen Eröffnungsveranstaltung nur positive Worte. „Das ist eine weitere Ansiedlung neben der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG und der des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, die Vertrauen schafft bei den Bürgerinnen und Bürger in Cottbus und der Lausitz“. Das bringe immer mehr neue junge Menschen in die Region, hoffe die Bürgermeisterin. „Es lohnt sich nach Cottbus zu kommen, aber auch hier zu bleiben,“ so Tzschoppe. Sie hieß alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundesnetzagentur am neuen Standort in Cottbus herzlich willkommen und machte deutlich: „Sie sind jetzt Botschafter unserer Region.“ „Der Bund hält hiermit Wort, den Transformationsprozess zu unterstützen, indem er Bundeseinrichtungen in der Lausitz ansiedelt,“ zeigte sich Wirtschaftsminister Prof. Steinbach erleichtert. Gleichzeitig appellierte er an alle Lausitzer: „Kopf hoch! Ich weiß, dass durch die momentanen Koalitionsverhandlungen und den damit verbundenen Diskussionen über einen vorgezogenen Kohleausstieg wieder viel Verunsicherung in der Region aufgetreten ist. Währenddessen laufen jedoch viele Transformationsprozesse schon erfolgreich an, wie z.B. das Bahnwerk in Cottbus, die geplante Lithiumhydroxid-Fabrik in Guben oder das Engagement von BASF in Schwarzheide. Das sind alles Prozesse, die eine überwiegend positive Stimmung verbreiten und zeigen sollten, dass die Lausitz eine gute Perspektive hat.“ Steinbach hoffe darauf, bis Weihnachten noch eine weitere Ansiedlung in der Lausitz verkünden zu können. Die Bundesnetzagentur ist eine Behörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Zu den zentralen Aufgaben der Regulierungsbehörde gehört die Aufsicht über die Märkte Energie, Telekommunikation, Post und Eisenbahn. Die Bundesnetzagentur sorgt u.a. dafür, dass möglichst viele Unternehmen die Leitungsinfrastruktur in diesen Bereichen nutzen können, damit Verbraucherinnen und Verbraucher von Wettbewerb und günstigen Preisen profitieren. Mit Hauptsitz in Bonn und Mainz sowie 46 Außenstellen in ganz Deutschland beschäftigt die Behörde über 2900 Mitarbeiter.


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