Der neue Entwurf des Mobilitätskonzeptes für die Cottbuser Altstadt zeigt Möglichkeiten der Verkehrsgestaltung. Eine Abstimmung soll zeigen, wie die Entwürfe ankommen.
Bereits 2019 stellte die Stadt Cottbus die ersten Entwürfe für ein neues Mobiliätskonzept für die Cottbuser Altstadt vor. Im Dialog mit Bürgern und Unternehmern der Stadt gab es kontroverste Diskussionen zum vorgestellten Konzept. In einem Bürger-Workshop wurden neue Ideen und Anregungen für die Verkehrsplanung in der Altstadt Cottbus gesammelt. Diese wurden jetzt in den neuen Entwurf des Mobilitätskonzepts eingearbeitet.
Umsetzung in mehreren Stufen
Das neue Mobilitätskonzept für die Altstadt Cottbus soll in drei Stufen realisiert werden. Die jetzt vorgestellte Stufe 1 beinhaltet Maßnahmen die bei der Bevölkerung und den Unternehmern auf große Zustimmung gestoßen sind und die zeitnah realisiert werden können.
Bessere Bedingungen für Radfahrer
Um die bessere Durchquerung der Altstadt zu ermöglichen sieht der Entwurf die Schaffung zweier Fahrradstraßen auf den Hauptradrouten vor. »Fahrradstraßen bedeuten nicht, dass der KFZ-Verkehr auf diesen Straßen verboten ist«, erklärt Sven Koritkowski, Stadtverwaltung Cottbus, Fachbereich Stadtentwicklung, Servicebereichsleiter Verkehr und Infrastrukturplanung »Sie sollen lediglich den Vorrang des Radfahrers auf diesen Straßen unterstützen.« Auch sollen im Altstadtgebiet weitere Fahrradbügel installiert werden.
Kein Durchgangsverkehr am Altmarkt
Auf dem Altmarkt sieht das neue Mobilitätskonzept die dauerhafte Herausnahme des Durchgangsverkehrs vor. Ziel ist die Erhöhung der Aufenthaltsqualität und die erhöhte Sicherheit der Fußgänger. Der Lieferverkehr und der ÖPNV sind davon ausgenommen.
Durchfahrtssperren in Fußgängerzone
Auf der Spremberger Straße sollen in Höhe der Mühlenstraße und am Stadtbrunnen klappbare oder versenkbare Durchfahrtssperren errichtet werden. Damit soll das dort generell herrschende Durchfahrtsverbot umgesetzt werden, um eine erhöhte Sicherheit für Fußgänger zu schaffen.
Verkehr in der Friedrich-Ebert-Straße
In der Friedrich-Ebert-Straße sollen, laut dem Entwurf, die Dauerparkplätze wegfallen. Stattdessen sollen hier, auf Anraten der ansässigen Unternehmen, mobile Pflanzkübel stehen, die die Aufenthaltsqualität verbessern sollen. Kurzzeitparken wird in diesem Bereich auch weiterhin erlaubt sein. Um die Altstadt als Wohn-, Kultur- und Wirtschaftsstandort zu stärken sollen in einigen Straßen Parkplätze entstsehen, die bevorzugt die Bewohner nutzen können.
Alle Ideen zur ersten Stufe des neuen Mobilitätskonzeptes in der Cottbuser Altstadt sind bisher nur Entwürfe. Eine Umfrage soll zeigen, wie die Entwürfe bei den Cottbusern ankommen. Nach der Auswertung der Umfrageergebnisse wird das Mobilitätskonzept entsprechend angepasst und der Stadtverordnetenversammlung vorgelegt.
Mitbestimmen
Cottbuser Bürger und Unternehmer können ab sofort über die Vorschläge der ersten Stufe des neuen Mobilitätskonzeptes für die Cottbuser Altstadt abstimmen. Die Umfrage ist unter
www.cottbus.de/mobil zu finden. Abgestimmt werden kann bis zum 31. Oktober.