

1936 in Berlin geboren, studierte sie Schauspiel an der Leipziger Hochschule für Schauspielkunst und erhielt ihre ersten Engagements in Stralsund, Greifswald und Görlitz. 1963 kam sie gemeinsam mit ihrem damaligen Mann an das Theater der Stadt Cottbus, an dem sie 18 Jahre wirken sollte. Sie war Minna, Helena, Madeleine Forestier in „Bel Ami“ und trat als Beatrice in „Diener zweier Herren“ auf. Sie spielte die Titelrolle in „Dona Rosita bleibt ledig“ und begeisterte in der Doppelrolle als Shen Te beziehungsweise Shui Ta in Brechts „Der gute Mensch von Sezuan“. Sie verkörperte „Maria Stuart“, überzeugte in „Prinz Friedrich von Homburg“ oder in einem der Monologe „Guten Morgen, du Schöne“. Über 60 Inszenierungen und zahlreiche Übernahmen standen auf ihrer Cottbuser Besetzungsliste. 1981 ging Renate Köhn ans Rostocker Theater, wurde später freischaffend und spielte in den letzten Jahren vorwiegend am Linzer Theater. Nachdem sie 2000 wieder nach Cottbus zurückgezogen war, gab es 2009 ein freudiges Wiedersehen mit ihr beim „Kaffeeklatsch mit Prominenten“ an der Seite von Rüdiger Joswig und Peter Volksdorf. Das Theater wird ihr Andenken in Ehren halten. (Martin Schüler, Intendant)