

Das Sorbische National-Ensemble zaubert mit Ballett, Chor, Solisten und Statisten aus der Region und unter der Regie von Annika Nitsch ein musikalisches Spektakel auf den sagenumwobenen Burger Schlossberg. Einst soll hier die Burg des Wendenkönigs gestanden und tief unter der Erde die Lutki gelebt haben. Man berichtet auch, dass der Plon, der Drache, im Schlossberg einen Schatz bewacht hat. Viele dieser Sagenfiguren werden bei der Spreewälder Sagennacht lebendig. Schon am Eingang werden die Gäste von den sorbischen Volksmusikanten "Drjewjanki" ("Die Holzpantoffeln") erwartet. Mit ihren heiteren sorbischen/wendischen Liedern, deutschen Volksliedern und dem Spiel auf traditionellen Instrumenten, wie Brummtopf, Mandoline und dem sorbischen Dudelsack verkürzen sie die Wartezeit. Junge Statisten aus dem Niedersorbischen Gymnasium Cottbus sind als sagenhafte Wesen verkleidet im Publikum unterwegs.
Sagennacht-Stammgäste kommen gern frühzeitig, um sich ganz in Ruhe einen Platz zu suchen und sich mit Köstlichkeiten aus Grill und Pfanne zu versorgen. Der Einlass beginnt deshalb bereits um 17 Uhr. Es sind reichlich Sitzmöglichkeiten vorhanden, daneben kann man es sich gern mit eigenen Hockern, Stühlen oder Decken gemütlich machen.
Auf der Bühne
Um 19.30 Uhr beginnt das Vorprogramm, moderiert von dem aus Funk und Fernsehen bekannten Christian Matthée. Sorbische/ wendische Traditionen bringen die Femella-Kindertanzgruppe und das Deutsch-Sorbische Ensemble tänzerisch auf die Bühne. Die Partner-Akrobatik des Duos "Tausendkünstler" wird die Gäste in Staunen versetzen. Für die musikalische Einstimmung auf das Hauptprogramm sorgt das Jazz-/ Pop-Duo "LeDazzo" mit der Sängerin Lena Hauptmann und dem Gitarristen Dan Baron. Das preisgekrönte Duo stammt aus der Niederlausitz und vereint jazzige, brasilianische und swingende Grooves mit filigraner Popmelodik. Im vergangenen Jahr vertraten sie erstmals die Lausitz beim Eurovision Song Contest für Minderheitensprachen auf Korsika mit ihrer sorbischen Eigenkomposition "Co by nadejš?a".
Und dann ist es soweit: Pawlina, die Tochter eines wendischen Wirts in Burg, stürzt in ein Abenteuer, das größer als ihre fantasievollsten Träume ist. Man schreibt das Jahr 1762 und es herrscht der Siebenjährige Krieg im Spreewald. Pawlina aber träumt von nichts anderem, als endlich einmal die schlangenartigen Schutzgeister des Wirtshauses und sogar den Schlangenkönig höchstpersönlich zu sehen. Eines Tages ziehen Soldaten einen mysteriösen Sack aus dem Kanal hinter dem Wirtshaus und das Abenteuer beginnt. Pawlina bekommt nicht nur den Schutzgeist Mato zu sehen, sondern muss ihn auch gleich vor dem erzürnten Wassermann retten, der Mato des Diebstahls seines Schatzes beschuldigt. Auf ihrer Rettungsaktion in die Welt der Geister erfährt Pawlina mehr über die Wünsche und Marotten bekannter sorbischer Sagenfiguren, als sie jemals im Sagenbuch gelesen hat.
Karten sind im Vorverkauf für 34,50 Euro (Abendkasse 39,50 Euro) oder ermäßigt (8 bis 15 Jahre) 15 Euro (AK 17,50 Euro) erhältlich in den Touristinformationen in Burg (Spreewald), Peitz und Lübbenau, in der Lodka in Cottbus, beim SNE in Bautzen sowie online unter www.sagennacht.de und bei eventim. Ein Euro Rabatt wird bei Vorlage der GästeCard Spreewald gewährt.
Kinder bis zum vollendeten 7. Lebensjahr erhalten freien Eintritt. Schwerbeschädigte sind Vollzahler. Die Begleitperson dazu hat freien Eintritt (Vorlage B-Schein notwendig).
Bismarckturm gesperrt
Aufgrund der Spreewälder Sagennacht bleibt der Bismarckturm vom 2. bis 10. Juni für Besucher geschlossen.
Auch das Umfeld auf dem Schlossberg ist in dieser Zeit wegen der Proben und Aufbauarbeiten nicht zugänglich.
Alle Gäste werden um Verständnis gebeten.