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Zimmis Einwurf – Was war das für ein Sonnabend?

Jedenfalls einer, den man nicht vergisst. Weder in Fußball-Dresden, noch in Stuttgart.

 Dafür lohnt es sich zu leben. Zu dick aufgetragen? Klar, für alle, die sich nicht so genau in Elbflorenz auskennen. Nein, sagen zumindest alle Stadionbesucher, die sich ihre Eintrittskarte hinter den Spiegel stecken werden. Irgendwann holen sie dann das vergilbte Ding hervor und erklären ihren Enkeln, wie es wirklich war. Kannste glauben! Bester Beweis. 24 Stunden nach dem 5:0 Triumph wollte CFC-Trainer Sven Köhler ganz genau wissen, wie das denn nun wirklich war mit der Sensation, die so nur in Dresden möglich ist. Und das unmittelbar nach dem Sieg seiner Truppe gegen die Zweite von Mainz. Zur Erinnerung: Köhler war Dynamos Co-Trainer zusammen mit Christoph Franke, stieg aus dem Nichts der vierten Liga in die zweite Klasse auf und erlebte dann das Desaster vor 11 Jahren im Herbst. Sieg in München bei den Löwen und dann die Talfahrt. „Es ist schön, dass mit dem Kantersieg endlich wieder Ruhe und gleichzeitig Stolz eingekehrt ist", so Köhler, der noch bestätigt: „Was da in Dresden passiert, ist einmalig in Fußball-Deutschland. Das sind zwar große Worte. Aber nur, wer sich mit Schwarz-Gelb infiziert hat, kennt das Gefühl wirklich." Dynamos Coach Uwe Neuhaus merkte jeder an, wie relaxt er nach der Partie auf seinem Stühlchen saß und über das Erlebte referierte. So richtig glaubte er nämlich nicht daran, dass Dynamo immer gegen große Namen automatisch einen Schub bekommt. Aber er hat 14 Tage – ein Glück, dass es die Länderspielpause gibt – mit seinen Schützlingen akribisch gearbeitet. Die Köpfe waren frei. Der letzte Kick war das dreckige Spiel des Kontrahenten. Einfach umfallen. Wenn aus Frust die reine Lust wird. Danke Dynamo! Ihr Gert Zimmermann


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