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Mega-Kran rüttelt bald am Ostsee

Der seit Dezember 2013 im Tagebau Jänschwalde für die Verdichtungsarbeiten eingesetzte 630 Tonnen schwere Raupenkran ist umgezogen. Sein vorübergehend neuer Arbeitsort ist der ehemalige Tagebau Cottbus-Nord.

Dort soll er bis Ende 2018 im Verbund mit vier weiteren Geräten das geschüttete Nord-Ost-Ufer des künftigen Cottbuser Ostsees standsicher machen. Auf Trassenbreiten von 35 bzw. 50 Metern wird der Kran vom Typ Liebherr LR 1750 mit Ausleger  die locker gelagerten Kippensande in einer Tiefe bis zu 45 Meter verdichten. Damit wird jegliche Bewegung der vom Bergbau geschütteten Uferzonen nach dem Grundwasseranstieg und dem Fluten des Sees wirksam verhindert .

Vor zwei Wochen begann die Demontage des Krans durch die B+B Baumaschinen Service GmbH. Die B+B ist ein Unternehmen des Liebherr-Vertragshändlers Beutlhauser, der den Kran im Herbst 2013 in die Lausitz geliefert und montiert hatte. In Einzelteilen zerlegt, wurde der Kran mit Tiefladern über eine Strecke von 15 Kilometern an den neuen Einsatzort transportiert. Nach zweiwöchiger Aufbauzeit setzt er Mitte März dort seine Arbeit fort. Täglich kann er sich zwischen sieben und zehn Meter bei einer Arbeitsbreite von bis zu 50 Metern vorwärts bewegen und dabei den Boden verdichten.

Zum Erreichen des erforderlichen Verdichtungsgrades wird während des Rüttelvorgangs in veränderlichen Anteilen Wasser und Druckluft zugeführt. Das Wasser sowie die Druckluft sorgen für ein widerstandsarmes Eindringen der Lanze in den Boden. Der am unteren Ende einer 50 Meter langen Lanze montierte Rüttler, das eigentliche Arbeitsgerät zur Rütteldruckverdichtung, wird elektrisch angetrieben. Eine installierte Leistung von 200 Kilowatt sorgt dabei für den notwendigen Eintrag von Bewegungsenergie in das umliegende Gebirge, so dass der erforderlich Verdichtungsgrad sichergestellt werden kann. Ein modernes digitales Erfassungs- und Auswertungssystem für Prozessdaten stellt den Nachweis eines vorgabegerechten Verdichtungsprozesses sicher.


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