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Ausstellung zu Ursachen und Folgen von häuslicher Gewalt

Jede vierte Frau in der Bundesrepublik ist oder war laut einer Studie des Bundesfamilienministeriums von häuslicher Gewalt betroffen. Eine neue Ausstellung soll Aufmerksamkeit und Sensibilisierung für dieses Thema schaffen.
Die Ausstellung „Hinter verschlossenen Türen – Einblicke zur Häuslichen Gewalt“ wird vom 25. bis 28. April in Weißwasser gezeigt. Symbolfoto: Tiko/Fotolia

Die Ausstellung „Hinter verschlossenen Türen – Einblicke zur Häuslichen Gewalt“ wird vom 25. bis 28. April in Weißwasser gezeigt. Symbolfoto: Tiko/Fotolia

Häusliche Gewalt kommt in jeder fünften Beziehung, in allen Schichten vor. Bildungshintergrund, Religionszugehörigkeit, Alter oder Einkommen spielen keine Rolle. Häusliche Gewalt ist die häufigste Ursache von Verletzungen bei Frauen, häufiger als Verkehrsunfälle. Doch auch Männer werden Opfer häuslicher Gewalt durch ihre Partner. Obwohl die Zahlen der Betroffenen derartig hoch sind, ist das Thema nach wie vor tabu. Noch immer wird den Betroffenen häufig nicht geglaubt, die Gewalt als Familienstreit abgetan und den Opfern eine Mitschuld gegeben. Zudem leidet das Netz an Frauenschutzhäusern und Beratungseinrichtungen an chronischer Unterfinanzierung. Die Platzkapazitäten der Frauenschutzhäuser in Sachsen sind in den letzten Jahren sogar noch gesunken, von 290 im Jahr 2009 auf heute 240. Und das, obwohl die Zahlen von Rat- und Schutzsuchenden kontinuierlich stiegen. Eine Männerschutzwohnung gibt es nach wie vor nicht. Um dem Thema mehr Öffentlichkeit zu verschaffen und über Folgen und mögliche Ursachen aufzuklären, haben die beiden Abgeordneten der Linken, Sarah Buddeberg (MdL) und Dr. Cornlia Ernst (MdEP) die Ausstellung Hinter verschlossenen Türen – Einblicke zur Häuslichen Gewalt entwickelt. Diese soll an den verschiedensten Orten Aufmerksamkeit und Sensibilisierung für dieses wichtige Thema schaffen. In Görlitz kann die Ausstellung bis 24. April täglich von 10 bis 18 Uhr in der Galerie im Handwerk 13 besichtigt werden. Zweite Station ist vom 25. bis 28. April in Weißwasser in den Räumen des SpinnNetz (Sorauer Platz). Geöffnet ist die Ausstellung täglich von 10 bis 18 Uhr. Weitere Informationen finden sie auch unter www.ausstellung-gegen-gewalt.de.


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