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Zimmis Einwurf – Gelddruckmaschinen

Ist das eigentlich noch lustig? Zwei Nationalspieler von El Salvador beißen sich im wahrsten Sinne des Wortes durch die 90 Minuten gegen die USA. Zu weit weg?

 Neymar ballert zwei Mal gegen Juventus Turin den Ball ins Tor. Für Barcelona. Er soll jetzt für schlappe 220 Millionen Euro nach Paris wechseln. Garantiert schon immer sein Traumverein. Inniglich wird er sein neues Trikot küssen. Auf die Stelle, wo sich das Vereinsemblem befindet. Vielleicht küsst er noch den Ring des Scheichs, der diesen Wahnsinn möglich macht. Immer dran denken, es ist schon lange kein Geldkoffer mehr im Umlauf, es sind nur noch Zahlen, die von anständigen Banken hin und her geschoben werden. Wer den Rentner Hans Meyer, inzwischen beratendes Vorstandsmitglied bei Borussia Mönchengladbach, hört, muss zumindest nachdenken. Es sei doch besser, wenn die Scheichs in Fußballerbeine investieren, anstatt im Waffenhandel ihr Unwesen zu treiben. Und da inzwischen alle Gelddruckmaschinen dieser Welt auf Hochtouren laufen, wird der Wahnsinn noch viel größere Blüten treiben. Bei Dynamo Dresden allerdings gestaltet sich das Pokerspiel um neue Leute als sehr schwierig. Es muss sich irgendwo herumgesprochen haben, dass der Sportdirektor Ralf Minge auf keinen Fall das Gehaltsgefüge der Schwarz-Gelben sprengen will. Immerhin ist ja in den letzten Jahren genug Schindluder betrieben worden. Jetzt sieht es in den Kassen wesentlich freundlicher aus, doch der Kader wird nicht aufgefüllt. Bisher waren es immer verkannte Genies, die in Dresden regelrecht aufblühten. Und wieder verschwanden, als ihr Talent zum Kicken bekannt wurde. Der größte Sponsor der SGD sind die Zuschauer. Die wissen, dass Fußball-Dresden zwar geil ist, aber eben ohne Gelddruckmaschine. Aber wir leben wenigstens noch. Ihr Gert Zimmermann


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