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Schießhaus in Zimmermanns Hand

Das Schießhaus hat einen neuen Eigentümer. Das „Zimmerer- und Holzbaugewerbe Westfalen“ hat das geschichtsträchtige Anwesen am Schützenplatz gekauft. Die Schankwirtschaft „Zum Schießhaus“ bleibt weiterhin geöffnet.
Das Schießhaus am Schützenplatz. Foto: Schramm

Das Schießhaus am Schützenplatz. Foto: Schramm

Im Mai übernimmt das Zimmerer- und Holzbaugewerbe Westfalen das Gebäude. Zusammen mit dem sächsischen Zimmererverband soll eine Geschäftsstelle im 140 Quadratmeter großen Dachgeschoss eingerichtet und zu einem Treffpunkt des Handwerks ausgebaut. Der Verband vertritt über 800 Holzbaubetriebe (750 westfälische und 70 sächsische Betriebe). Da Matthias Eisfeld als Geschäftsführer sowohl dem sächsischen als auch dem westfälischen Zimmererverbandes vorsteht, entstand diese besondere Konstellation. Bislang verfügten beide Verbände über kein eigenes Domizil.
Das Schießhaus ist eines der ältesten Gebäude in Dresden. Bis ins Jahr 1554 Seine Geschichte reicht bis ins Jahr 1554 zurück. Über mehrere Jahrhunderte war es die Heimat für Schützenvereine, die sich hier für die Stadtverteidigung einübten. Später wurde es auch als Spital und „Chemisches Untersuchungsamt“ genutzt. In der verheerenden Bombennacht im Februar 1945 blieb das Gebäude – wie durch ein Wunder – komplett verschont. In der DDR waren diverse Einrichtungen in dem Haus untergebracht. In die Instandhaltung oder gar Sanierung wurde jedoch nicht investiert. Nach der Wende war das Schießhaus quasi abrissreif. Die Kreishandwerkerschaft Dresden machte sich für den Erhalt des Gebäudes stark. Über drei Millionen Mark und viel persönliches Herzblut wurden in die Sanierung investiert. Am 6. Dezember 1996 wurde das älteste erhaltene barocke Bürgerhaus Dresdens wiedereröffnet. Von Anfang war in dem Gebäude auch die Gastronomie „Zum Schießhaus“ untergebracht, die auch unter den neuen Hausherren erhalten bleiben soll.


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