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Vorgeschmack auf den Denkmaltag

Zum deutschlandweiten „Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag, 11. September, öffnen in der Stadt Bautzen 24 Gebäude und Einrichtungen ihre Türen für Besucher. Darüber informiert die Stadtverwaltung. Der Tag stehe in diesem Jahr unter dem Motto „Gemeinsam Denkmale erhalten“.

Der Startschuss für den Tag des offenen Denkmals findet traditionell bereits am Freitag statt. Am 9. September, 19 Uhr, gebe Dr. Regina Smolnik, Landesarchäologin im Landesamt für Archäologie Sachsen, im Museum Bautzen mit ihren Vortrag „Bautzen archäologisch“ Einblicke in bodendenkmalpflegerische, archäologische Ausgrabungen und Dokumentationen während der letzten zweieinhalb Jahrzehnte. Am Abend werde auch die neue Ausstellung „Aus dem Bautzener Untergrund – Neues aus der Stadtarchäologie“ eröffnet, die Funde und Befunde aus zwölf Bautzener Quartieren der Altstadt und eng daran angrenzenden Gebieten zeige. Seilerei erstmals mit dabei Am Sonntag, 11. September, könnten von 10 Uhr bis 17 Uhr unter anderem die Hammermühle, die Schwesternhäuser Kleinwelka und der Rathausturm besichtigt werden. Erstmals würden sich auch die Seilerei Schäfer in der Steinstraße und das noch unsanierte Gebäude Mättigstraße 22 als offizielles Denkmalsobjekt an dem Tag beteiligen. „Türmepfad“ feiert Premiere Premiere feiere auch der neue „Türmepfad“ des Tourismusvereins Bautzen, bei dem gleich zehn Türme der mittelalterlichen Stadtbefestigung eingebunden seien. Auch die Ortenburg, Justizvollzugsanstalt Bautzen, Gedenkstätte Bautzen, Museum Bautzen, das Sorbisches Museum die historische Wäscherolle „Halber Mond“, die Röhrscheidtbastei und das Bischof-Benno-Haus Schmochtitz stehen für Besichtigungen und Führungen offen, heißt es. Im Dom St. Petri stehe die Eule-Orgel von 1909 im Mittelpunkt. Denkmalpass lohnt sich Alle Objekte seien im Denkmalspass enthalten, der an den einzelnen Stationen ausgereicht werde. Für jedes besuchte Objekt würden die Teilnehmer vor Ort den entsprechenden Stempel erhalten. Wer am Tag mindestens acht Objekte besucht habe, könne seinen Pass bis 17 Uhr in der Tourist-Information am Hauptmarkt einreichen. Ab 17 Uhr werde Baubürgermeisterin Juliane Naumann drei Gewinner ermitteln, die sich auf wertvolle Sachpreise freuen dürften. Zusätzlich werde erstmals der Sonderpreis des Tourismusvereins Bautzen verliehen. Die Preisträger müssen persönlich anwesend sein, Preise werden nicht nachgesendet, heißt es. Vielfältiges Rahmenprogramm Umrahmt werde der Tag, zu dem die Organisatoren wieder tausende Besucher in Bautzen erwarten, von einem vielfältigen Programm auf dem Hauptmarkt. Nach dem Eröffnungsblasen mit dem Posaunenchor von St. Petri und St. Michael um 10 Uhr werde hier ein evangelischer Marktgottesdienst mit Pfarrer Christian Tiede gefeiert. Auf dem Markt gebe es bis 18 Uhr einen Treff- und Verweilpunkt mit Leckereien der „Himmelsbäckerei“ Hultsch, Softeis und der gastronomischen Betreuung durch das Restaurant „Zum Haseneck“. Zudem würden hier unter anderem die Bauakademie Sachsen, der BFW Bautzen Sachsen e.V. und das Überbetriebliche Ausbildungszentrum traditionelle Handwerkstechniken präsentieren. Musikalisch umrahmt werde der Treff- und Verweilpunkt von der Gruppe „Skaprifischer“ aus Dresden. Zum diesjährigen Rahmenprogramm würden unter anderem eine „Schulische Reise in die Kreidezeit“ mit dem Literaturclub der Stadtbibliothek, antike Spiele mit Kostüm und Maske für Kinder und Erwachsene mit Lions-Club Bautzen und Theaterförderverein auf dem Hof der Ortenburg, ein buntes Programm rund um Kunst und Kreativität im Gersdorff´schen Palais und ein bunter Spielenachmittag im Zuseum Bautzen zählen. Beim „Turmblasen“ werden Schüler des Philipp-Melanchthon-Gymnasiums die Besucher von Lauenturm, Alter Wasserkunst und Matthiasturm aus mit zauberhaften Klängen verwöhnen, heißt es. Zum Abschluss des Tages werde der Chor des Sorbischen National-Ensembles auftreten. Zusätzliche Vorträge und Führungen Zahlreiche Vorträge und Führungen würden das Programm des Tages abrunden. So werden beim „Kunstspaziergang“ mit Elke Burkhardt Kunstobjekte der letzten zwei Jahrhunderte im Stadtgebiet Bautzen vorgestellt, der Kunstverein Bautzen bietet eine Stadtführung zu Bautzener Bleiglasfenstern an, heißt es. Vor der Mönchskirchruine werde über die aktuellen Baumaßnahmen an Ruine und Wasserturm informiert. Das Museum Bautzen starte an diesem Tag unter dem Titel „Verborgene Spuren“ ein neues Geocaching-Angebot. Das komplette Programm zum Bautzener „Tag des offenen Denkmals“ kann der Broschüre entnommen werden, die in der Stadtverwaltung Bautzen, der Tourist-Information sowie in zahlreichen Verkaufsstellen der Region ausliegt oder links unter „Dateien“ zum Herunterladen bereitsteht. • Hintergrund: Mehr als 8.000 historische Baudenkmale, Parks oder archäologische Stätten öffnen am Tag des offenen Denkmals am 11. September deutschlandweit ihre Türen. Das teilt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz aus Bonn als bundesweite Koordinatorin der Aktion mit. Passend zum Jahresmotto „Gemeinsam Denkmale erhalten“ können die Besucher vor Ort erleben, wie viele Engagierte auf allen Ebenen nötig sind, um unser bauhistorisches Erbe vor dem Verfall zu bewahren. Der Erfolg des Tags des offenen Denkmals ist selbst ein Paradebeispiel für ein gelungenes Zusammenspiel verschiedener Planungspartner. Ohne die Organisatoren der Länder, der Städte und Kommunen, der Initiativen und Vereine, der Kirchengemeinden und viele andere oft ehrenamtlich Engagierte und private Denkmalbesitzer wäre eine so große und flächendeckende Kulturveranstaltung wie der Denkmaltag nicht durchführbar. Das aktuelle bundesweite Programm ist ab sofort unter www.tag-des-offenen-denkmals.de einsehbar. Dort kann man sich alle teilnehmenden Denkmale einer Region anzeigen lassen, nach Denkmalkategorien suchen und über einen Merkzettel persönliche Denkmaltouren zusammenstellen. Die mobile Nutzung vor Ort ermöglicht eine kostenfreie App. Der Tag des offenen Denkmals ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days unter der Schirmherrschaft des Europarats. Alle 50 Länder der europäischen Kulturkonvention beteiligen sich im September und Oktober an dem Ereignis. Seit 1993 koordiniert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz den Tag des offenen Denkmals bundesweit.


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