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Mit Herzblut für das größte Volksfest in Brandenburg ackern

Bürger tun etwas für ihre Mitmenschen und das seit 25 Jahren. Zu Recht feierte sich der Finsterwalder Sängerfestverein aus diesem Anlass. Zurückblicken konnte Vereinschefin Katrin Gröbe auf dreizehn tolle Feste im Zweijahresrhythmus.

Das Sängerfest gilt inzwischen als das größte musikalische Volksfest in Südbrandenburg und der Verein wurde im vergangenen Jahr als ,,Verein des Jahres im Land Brandenburg“ geehrt. 
Am letzten Augustwochenende 2016 feierte die Sängerstadt drei Tage lang mit insgesamt 100?000 Besuchern auf dem 20?000 Quadratmeter großem Festgelände und Live-Musik auf sieben Haupt- und etlichen Nebenbühnen.
Möglich ist dieser Kraftakt, weil die 63 Mitglieder in vier Arbeitsgruppen mit großem zeitlichen Aufwand, viel Elan und Herzblut zwei Jahre lang das Stadtfest akribisch vorbereiten. Deshalb nahm Katrin Gröbe das Jubiläum zum Anlass, ehemaligen und jetzigen Mitstreitern zu danken. So wurden mit Manfred Frösche, Jürgen Sniegocki, Gerda Pötzsch, Angela Schmidt, Herbert Mletzko, Erich Conrad, Ernst Hampicke, Christian Homagk, Holger Barth und Andreas Thienel verdienstvolle Mitglieder geehrt. Sie verbindet, dass sie mit den Festen für die Menschen in der Region erlebnisreiche Höhepunkte schaffen, wo Heimatgefühl im besten Sinn gelebt werden kann.
Das Sängerfest, das auf die Geschichte der ,,Finsterwalder Sänger“ zurückgeht, wurde bereits von 1954 bis 1960 in städtische Regie gefeiert. 1991 beschlossen die Stadtverordneten, ein städtisches Fest zu unterstützen, wenn es von Bürgern organisiert wird. Am 21. April 1992 gründete sich der Sängerfestverein und bereits am letzten Augustwochenende gab es das erste Sängerfest nach der Wende. Wie rasant sich das Fest entwickelt hat, macht neben dem ständig größer werdenden Besucherstrom, den immer lukrativer werdenden Musikveranstaltungen die wirtschaftliche Statistik deutlich. Kosten für Chöre und Bands wuchsen von 10?000 bis auf 112?000 Euro, allein für Sicherheitsvorkehrungen mussten im vergangenen Jahr 18?800 Euro ausgegeben werden. Markenzeichen des Festes ist, dass außer dem Eröffnungskonzert alle Veranstaltungen eintrittsfrei sind. Trotzdem konnten 2016 über Sponsoring, Werbemaßnahmen und Souvenirverkauf 260?000 Euro eingenommen werden. Die Ausgaben standen mit 251?000 Euro zu Buche. 
Das geht nur, wenn Stadt und Region voll hinter dem Fest stehen. Für Bürgermeister Jörg Gampe ist das Sängerfest ,,ein toller Imagefaktor für Finsterwalde“.
Herzlich dankte er Katrin Gröbe und hatte eine Jubiläumstorte mitgebracht. Neben den Vereinsmitgliedern, wo Holger Barth, Andreas Thienel, Angela Schmidt und Gudrun Seliger als Arbeitsgruppenleiter neben Katrin Gröbe den Hut aufhaben, unterstützen Land, Kreis, Stadt, viele Firmen und Privatpersonen das Fest. Handwerker und Institutionen helfen mit ihrem Einsatz. Insgesamt 560?000 eingeworbene Fördermittel und Spenden in den 25 Jahren sprechen eine eindeutige Sprache. 625?000 Euro Standgebühren für die Vereinskasse zeigen, wie begehrt bei Händlern die Teilnahme am Sängerfest ist. 
Schon jetzt laufen die Vorbereitungen für das Fest 2018 auf Hochtouren. Erste Programmpunkte stehen, Überlegungen zur weiteren Verbesserung der Attraktivität des Festgeländes gibt es. Fest steht: das Sängerfest bleibt eintrittsfrei! Die Musikschulband ,,The Heartbreakers“ beim Jubiläum symbolisierte die große Unterstützung durch die Musikschule und dass dem Sängerfest der Nachwuchs nicht ausgeht, wie Katrin Gröbe überzeugt ist.
Jürgen Weser


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