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Argentinische Nudeln aus Oberlausitzer Produktion

Sie bringt frische Teigwaren nach Argentinischer Art vom Osten Sachsens aus ins ganze Land. Marina Nemirovsky produziert seit 2005 frische Pasta mit regionalen Zutaten.
Marina Nemirovsky in ihrem Laden auf dem Elisabethplatz in Görlitz. Foto: Keil

Marina Nemirovsky in ihrem Laden auf dem Elisabethplatz in Görlitz. Foto: Keil

Zittau/Görlitz.  Angefangen hat alles vor zwölf Jahren in Mittelherwigsdorf. An einem normalen Herd in einer ganz normalen Küche. Die gebürtige Argentiniern Marina Nemirovsky arbeitete damals noch als Übersetzerin. Die Pasta nach Argentinischer Art kochte sie für ihre Familie. Dann wurden die ersten Nachbarn auf die selbstgemachten Ravioli und Tagliatelle aufmerksam. „Irgendwann wollten immer mehr Leute meine Pasta kaufen“, erinnert sich die Argentinierin. Als dann auch noch die ersten Anfragen von Restaurants eintrudelten, kaufte Marina Nemirovsky eine gebrauchte Pasta-Maschine und machte ihr Hobby zum Beruf. 
Durch die vielen italienischen Einwanderer sind Nudelgerichte in Argentinien sehr beliebt. Wie man Pasta frisch herstellt, wusste Marina Nemirovsky also schon aus der Heimat. Ihre Produkte unterscheiden sich von handelsüblicher „frischer“ Pasta dadurch, dass sie tatsächlich fisch sind. Nicht pasteurisiert, nicht ausgetrocknet und nicht in Plastik eingeschweißt. 
Inzwischen verkauft die Unternehmerin die frischen Ravioli, Gnocchi und Tagliatelle in zwei eigenen „Pasta Fantastica“-Läden in Zittau und Görlitz, mit einem „Pasta Fantastica“-Mobil auf verschiedenen Märkten in Dresden und beliefert deutschlandweit Geschäfte, Gaststätten und Hotels. Gemeinsam mit acht Mitarbeitern produziert und verkauft Marina Nemirovsky heute in Zittau eine Tonne frische Pasta pro Monat. Erst kürzlich wurde der Laden in Görlitz ausgebaut und um acht Sitzplätze erweitert.
Langsames Essen
Großen Wert legt die Argentinierin auf regionale Produkte frei von allen Zusatzstoffen. Pasta Fantastica ist unter anderem Mitglied der Lausitzer Slow Food-Gruppe. Die Slow Food-Bewegung entstand in den Achtzigern in Italien als Gegenstück zu den sich immer weiter ausbreitenden Fast Food-Ketten. Bewusstes und regionales Essen statt dem standardisierten Burger stehen auf dem Programm. „Wann immer es geht, kaufe ich Zutaten, die in der Region produziert werden“, sagt Marina Nemirovsky. 
Der Bio-Ziegenkäse kommt aus Berzdorf, das Gemüse aus Zittau und Fleischprodukte wie Schinken und Blutwurst von einem Fleischer aus Mittelherwigsdorf. Und wer selbst lernen will, wie man frische Pasta herstellt, kann im Pasta Fantastica den passenden Workshop besuchen. Tony Keil
Mehr Infos unter 
www.pasta-fantastica.de


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