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LEAG plant H2-ready Gaskraftwerk

Schwarze Pumpe. Mit den Planungen für den Bau eines H2-ready Gas- und Dampfturbinenkraftwerkes im Industriepark Schwarze Pumpe setzt die LEAG einen weiteren Schritt in Richtung einer klimafreundlichen Transformation ihres Kraftwerkparks um.

Projektskizze für ein H2-ready Gaskraftwerk im Industriepark Schwarze Pumpe.

Projektskizze für ein H2-ready Gaskraftwerk im Industriepark Schwarze Pumpe.

Bild: LEAG

Auf dem Areal der ehemaligen Kokerei könnte bereits ab dem kommenden Jahr ein 870 MW Gaskraftwerk entstehen, das bereit wäre, schrittweise auf den Energieträger Wasserstoff umgestellt zu werden. Grundlegende technische und infrastrukturelle Voraussetzungen, wie der Anschluss an das Gasnetz oder die Anbindung an das 380 Kilovolt Höchstspannungsnetz sowie die Berücksichtigung des Standorts im deutschen Wasserstoffkernnetz bieten optimale Ausgangsbedingungen zur Umsetzung der Planungen.

Die bauvorbereitenden Arbeiten, insbesondere der Abriss der Kokerei, laufen seit Februar und sollen bis zum Sommer abgeschlossen sein. "Unsere Arbeiten zur Vorbereitung der Baufläche konzentrieren sich im Wesentlichen auf den Rückbau des Gründungskörpers der dort einst bestehenden Kokerei Ost und West. In Tiefen bis zu knapp vier Metern bauen wir rund 30.000 Tonnen Beton ab, der noch auf dem Gelände für weitere unternehmenseigene Nutzungsmöglichkeiten aufbereitet wird", berichtet der LEAG-Projektleiter für das geplante Gaskraftwerk Axel Fehlert. Außerdem würde in geringem Umfang Kabel- und Rohrleitungsmaterial von der Fläche geborgen.

 

Erste Teilgenehmigung wird noch dieses Jahr erwartet

Den Antrag für die Genehmigung nach Bundesimmissionsschutz-Gesetz hat die LEAG bereits im letzten Jahr eingereicht. Eine erste Teilgenehmigung könnte noch in diesem Jahr erteilt werden.

»Parallel haben wir uns mit einer Marktanfrage auf die Suche nach potentiellen Industrie-Partnern für die Errichtung begeben und gehen damit bei Planungs- und Genehmigungsverfahren in Vorleistung«, betont Projektleiter Axel Fehlert. Denn Voraussetzung für die Errichtung des H2-ready Gas- und Dampfturbinenkraftwerkes sind, neben der Genehmigung, politische Festlegungen zum künftigen Kraftwerksauschreibungsdesign.

Grundlegende Entscheidungen dazu wurden in der Kraftwerksstrategie im Februar getroffen. So ist noch in diesem Jahr der Start der Ausschreibung für den Bau von zehn Gigawatt Kraftwerksleistung in vier gleichen Tranchen vorgesehen. Konkrete Ausschreibungskriterien und eine Verständigung mit der EU-Kommission darüber fehlen aber noch. Erst auf dieser Basis kann eine Investitionsentscheidung getroffen werden.

Bei einer Planungs- und Bauzeit von etwa sechs Jahren könnte die Anlage nach LEAG-Planungen noch vor dem Jahr 2030 ans Netz gehen.


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