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Matthias Stark

Zeit für die Bürger haben

Radeberg. In Radeberg sind drei Bürgerpolizisten im Einsatz. Die Polizeihauptmeister Stefanie Steege, Anja Krause und Oliver Ott sind Ansprechpartner zu allen Aspekten der öffentlichen Ordnung und Sicherheit.

Die Polizeihauptmeister Stefanie Steege, Oliver Ott und Anja Krause (v.l.n.r.) sind die drei in Radeberg tätigen Bürgerpolizisten. Foto: Matthias Stark

Die Polizeihauptmeister Stefanie Steege, Oliver Ott und Anja Krause (v.l.n.r.) sind die drei in Radeberg tätigen Bürgerpolizisten. Foto: Matthias Stark

Für eine vierte Klasse der Grundschule Stadtmitte Radeberg haben die Bürgerpolizisten kürzlich eine zweitägige Radfahrausbildung an der Jugendverkehrsschule Kamenz durchgeführt. Diese Ausbildung ist obligatorisch und Bestandteil des sächsischen Lehrplans. Die Schülerinnen und Schüler sollen dabei Regeln zur Verkehrssicherheit erlernen und anwenden sowie ihre Fahrsicherheit verbessern. Bei einer Abschlusskontrollfahrt müssen sie ihre Kenntnisse und Fähigkeiten unter Beweis stellen.

Die drei Polizeihauptmeister sind mit viel Liebe zum Detail bei der Sache. Sie korrigieren kleine Fehler, werden auch mal ein wenig lauter und sind für die beteiligten Schüler Respektpersonen. Die Mädchen und Jungen sind mit Interesse bei der Sache. Immerhin sind grundlegende Kenntnisse im Straßenverkehr unerlässlich für jeden.

Aufgaben sind umfangreich und interessant

Was gehört zu den Aufgaben der Bürgerpolizisten in der Röderstadt? »Die sind vielfältig, an erster Stelle steht die Prävention, wozu beispielsweise die Radfahrausbildung der Schüler gehört«, verrät Anja Krause. Der Bürgerpolizist soll möglichst nah an den Bürgern dran sein. Vier große Aufgabengebiete sind es, die von Bürgerpolizisten bearbeitet werden. Da ist zunächst die persönliche Präsenz wichtig. Die beinhaltet den Streifendienst sowie Sprechstunden und Beratung. Auch die Zusammenarbeit mit Vereinen, Behörden und Bürgern gehört dazu. Die Kriminalitätsbekämpfung mit der Aufnahme von Strafanzeigen, der Durchführung von Ermittlungen und der Mitwirkung an Fahndungen gehören in diesen Bereich. Die Prävention ist ein weiterer Schwerpunkt der Tätigkeit. Beratungen für Handel, Gewerbe und Handwerk, Informationsveranstaltungen in Kindertagesstätten und Grundschulen sowie Vorträge für Senioren und Maßnahmen zur Gefahrenabwehr werden durchgeführt. Und die Verkehrssicherheitsarbeit mit der Aufnahme von Unfällen und der Durchführung von Kontrollen ist der vierte Schwerpunkt der Bürgerpolizisten.

Wir wird man Bürgerpolizist? Dazu sagt Anja Krause: »Man bewirbt sich und durchläuft ein Auswahlverfahren. Wenn man ausgewählt wird, darf man dann den Posten ausfüllen.« Und Stefanie Steege ergänzt: »Ich hatte das Glück, in einer Organisationseinheit tätig zu sein, welche die Bürgerpolizisten unterstützt. Das hat in mir den Wunsch geweckt, selbst Bürgerpolizistin zu werden. Das Besondere an unserer Arbeit ist die Vielfältigkeit.« Oliver Ott sagt dazu: »Besonders ist, nah am Bürger tätig zu sein. Wir arbeiten eng mit dem Bürgermeister und der Verwaltung zusammen. Das ist herausfordernd und interessant.« Besonders auf die Kinder müsse man sich einstellen. »Das Strahlen der Kinderaugen ist ganz besonders. Und wir werden auf der Straße von ihnen wiedererkannt. Es macht sehr viel Spaß, mit Kindern zu arbeiten«, sagt Stefanie Steege.

In den Bundesländern, in denen beispielsweise wie in Sachsen die Radfahrausbildung durchgeführt wird, werden weniger Verkehrsunfälle mit Kindern auf Fahrrädern registriert. »Man muss sich auf jedes Kind einzeln einstellen. Es gibt große Unterschiede im Lernverhalten der Kinder. Mittlerweile ist die Arbeit mit den Kindern ein Teil unserer Arbeit, der sehr viel Freude bereitet«, ergänzt Anja Krause.

Die Bürgerpolizisten haben nach eigener Aussage einen guten Kontakt zu den Radeberger Bürgern, ihre Arbeit wird positiv wahrgenommen. Sie sind erreichbar für die Menschen, egal ob per Telefon, E-Mail oder persönlich.


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