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Sana Kliniken Niederlausitz etablieren Palliativmedizin neu

Lauchhammer. Die Sana Kliniken Niederlausitz haben den Fachbereich Palliativmedizin neu etabliert. Unter der Leitung von Chefärztin Dr. Laura Hoppe werden am Krankenhausstandort Lauchhammer unheilbar kranke Menschen und ihre Angehörigen umfassend medizinisch versorgt und sozial begleitet.
Der regelmäßige Austausch im multidisziplinären Team liegt Dr. Laura Hoppe (li.) in der Palliativeinheit, hier mit Schwester Dagmar, besonders am Herzen.

Der regelmäßige Austausch im multidisziplinären Team liegt Dr. Laura Hoppe (li.) in der Palliativeinheit, hier mit Schwester Dagmar, besonders am Herzen.

Bild: SKN/Steffen Rasche

»Aufgrund der demographischen Entwicklung und mit Blick auf unseren Versorgungsauftrag ist der Bedarf für Palliativmedizin in der Region gegeben«, betont Dr. Laura Hoppe. Die Urologin mit Zusatzqualifikation als Palliativmedizinerin leitet seit Anfang 2020 die Klinik für Urologie der Sana Kliniken Niederlausitz in Lauchhammer. »Patienten der Palliativmedizin haben einen besonderen Betreuungsbedarf. Sie befinden sich in einer Lebensphase, in der ihre Lebenszeit begrenzt ist. Dadurch ergeben sich besondere Bedürfnisse bei der Kontrolle der Symptome sowie ein hoher Zuwendungsbedarf, weil es am Lebensende oft einiges zu klären gibt«, weiß die Chefärztin. Daher liegt der Fokus nicht nur auf der Betreuung der Patienten, sondern auch auf der ihrer Angehörigen und ihres sozialen Umfelds.

In Lauchhammer kümmert sich ein multidisziplinäres Team umfassend um das Wohl von Betroffenen und ihren Familien. »Unser Ziel ist es, den Ist-Zustand wieder so weit zu verbessern, dass die Patienten zurück in ihr häusliches Umfeld können und dort ambulant palliativmedizinisch versorgt werden können. Wenn das nicht möglich ist, versuchen wir, den Patienten im Krankenhaus eine optimale Weiterversorgung zu ermöglichen«, sagt Dr. Laura Hoppe. Bis zu drei Wochen werden Patienten üblicherweise palliativmedizinisch im Krankenhaus Lauchhammer versorgt. »Wir versuchen mit medikamentöser und medizinischer Unterstützung sowie anderen Maßnahmen wie Logo-, Physio- und Ergotherapie und auch psychologischer Unterstützung die Situation zu verbessern«, erklärt die Chefärztin. Während der Betreuung bleibt allen Beteiligten Zeit, die Versorgung nach dem Krankenhausaufenthalt zu organisieren.

Zur optimalen Betreuung der Patienten wurden die drei Zimmer der Palliativeinheit in Lauchhammer besonders freundlich und wohnlich gestaltet. Patienten können sich zudem besondere persönliche Dinge wie ihre Lieblingsbettwäsche, ein bequemes Kissen oder eine Tasse von zu Hause mitbringen lassen.

Angehörige dürfen rund um die Uhr zu Besuch kommen und auf Wunsch mit im Zimmer übernachten. Ein Aufenthaltsraum bietet Gelegenheit für Gespräche, aber auch einen Rückzugsort für Angehörige. »Gerade wenn sie dem Patienten sehr nahestehen, ist Palliativarbeit häufig auch für die Angehörigen belastend. Im Aufenthaltsraum haben sie die Chance, sich zu sammeln, darüber zu sprechen, Abstand zu gewinnen, etwas zu trinken oder zu essen«, weiß Dr. Laura Hoppe um die besonderen Bedürfnisse von Familienmitgliedern in einer solchen Ausnahmesituation. Deshalb steht auch das Team der Palliativmedizin stets für Gespräche zur Verfügung – sowohl für Patienten als auch deren Angehörige. »Unsere Psychologin sucht auch den Kontakt zu den Angehörigen, um festzustellen, ob es Gesprächsbedarf gibt«, sagt Dr. Laura Hoppe.


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