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Jasper Backer

Jetzt geht es los...

Im August kündigte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil an, dass bald 140 Verwaltungsjobs nach Cottbus verlagert werden sollen. Nun ist es so weit: Am Montag, dem 7. Oktober, begrüßte die Knappschaft die ersten neuen Beschäftigten.
...hier werden die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt sein. Brandenburgs Arbeits- und Sozialministerin Susanna Karwanskij (m.,Die Linke) inspizierte die neuen Büros. Foto: Jasper Backer

...hier werden die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt sein. Brandenburgs Arbeits- und Sozialministerin Susanna Karwanskij (m.,Die Linke) inspizierte die neuen Büros. Foto: Jasper Backer

Sie werden künftig die Fördermilliarden des Europäischen Sozialfonds (ESF) für Deutschland verwalten. »Heute ist ein besonderer Tag – aus mehreren Gründen«, sagt Andreas Gülker, Direktor der KBS in Cottbus. »Ein besonderer Tag für 40 Kolleginnen und Kollegen, die eine völlig neue Arbeitsaufgabe übernehmen, ein besonderer Tag für die Knappschaft Bahn-See, die als Sozialversicherungsträger ihr Aufgabengebiet erweitert und neue Verantwortungen übernimmt und ein besonderer Tag für die Stadt Cottbus, die mitten im Strukturwandel neue Arbeitsplätze und damit neue soziale Stabilität bekommt.« Am Anfang stehen Schulungen. Die KBS übernimmt die Verwaltung der ESF-Förderprogramme vom Bundesverwaltungsamt in Köln. Damit die Knappschaft-Mitarbeiter dieser Aufgabe auch gewachsen sind, durchlaufen sie nun Schulungen in Köln und Cottbus. 20 Mitarbeiter starten sofort, weitere 20 beginnen im Februar. Das Bundesverwaltungsamt wird sie dann bis Ende 2020 in die laufenden ESF-Projekte einarbeiten. Erst in der Förderperiode ab 2021 übernimmt die Knappschaft das Ruder ganz. Übrigens sind die neuen Stellen heiß begehrt: Immerhin 138 Bewerber konkurrierten um die ersten 40 Jobs. »Erster Schritt in eine neue Zukunft« Arbeitsministerin Susanna Karawanskij reiste eigens aus Potsdam an, um die ESF-Fachleute in spe zu begrüßen. Über die neue Aufgabe der KBS sagt sie: »Ich denke, dass das ein erster Schritt in eine neue, spannende Zukunft in der Lausitz ist.« Und der Lausitzbeauftragte Dr. Klaus Freytag erklärt: »Meinem Ministerpräsidenten und der Landesregierung war es immer wichtig, dass wir zunächst über Beschäftigung und den wirtschaftlich-strukturellen Wandel reden, bevor wir [Kohlekraftwerke] abschalten.« Zwar gehe es vorrangig darum, neue Industriearbeitsplätze zu schaffen, »aber wir sind auch nicht traurig über gutbezahlte und nachhaltige Arbeitsplätze in der Verwaltung.«

  • Der Europäischen Sozialfond (ESF) ist das wichtigste beschäftigungspolitische Instrument der EU. Er fördert insbesondere Maßnahmen, die die Arbeitslosigkeit bekämpfen und unterstützt den sozialen Zusammenhalt.


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