Seitenlogo
as

Im Weinberg summt es

Auf dem Goldenen Wagen wird seit Anfang Juni süßes Gold gesammelt – für den ersten Weinbergshonig aus Radebeul.

Wie sich Bienen im Weinberg wohl machen? „Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung“, schmunzelt Imker Fritz Woitaß aus Zabeltitz. Der 67-Jährige ist seit 1978 Imker und besitzt 30 Bienenvölker. Vor zwei Jahren hatte er die Idee für den Weinbergshonig und fand im Staatsweingut Schloss Wackerbarth einen interessierten Partner. Seit Anfang Juni schwärmen nun fünf seiner Bienenvölker (300.000 Bienen) von den Beuten (Holzkisten) unweit der Spitzhaustreppe aus. „In der Regel sammeln sie im Umkreis von zwei Kilometern Nektar und Pollen“, erklärt er. Für lukrative Nahrungsquellen könnten die Entfernung auch größer sein. Bis zu 50 Kilo pro Jahr Pro Bienenvolk rechnet der Imker mit einem Ertrag von 50 Kilogramm im Jahr. „Es ist quasi das, was die Bienen übrig haben. Sie selbst brauchen schließlich auch Nahrung“, sagt Woitaß. Voraussichtlich Mitte August soll der erste Weinbergshonig im Gutsmarkt von Wackerbarth erhältlich sein (125 / 250 Gramm). Dort ist man schon ganz gespannt auf das süße Gold aus dem königlichen Weinberg. „Wir möchten damit auch ein Stück weit zeigen, dass unsere Weinberge gesund sind“, erklärt Martin Junge vom Staatsweingut. Von der Amerikanischen Faulbrut blieb Imker Woitaß bislang glücklicherweise verschont. Derzeit sind deswegen in Dresden sechs Sperrbezirke eingerichtet.             


Meistgelesen