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Zimmis Einwurf – Wau! Dynamo hat einen Wilhelm Tell

Na bitte! Es geht doch mit Abstiegskampf. Auch wenn der erst noch von den Anhängern angenommen werden muss.

Da spielen Dresden und Bochum gegeneinander und denken prinzipiell an eins: Nur keinen Fehler machen. Was dabei rauskommt: Verkrampfung. Nachdenken. Und genau das ist für einen Fußballspieler Gift. Zumindest auf dem Platz. Ein Glück, dass der Elfmeterschütze Lucas Röser sich gar keinen Kopf machte. Er schnappte sich den Ball, um ihn in die obere rechte Ecke reinzuhauen. Erst als er schon geduscht war, bekam er die Diskussionen über die Berechtigung des Elfers mit. Und dass sein Spielkamerad Berko praktisch bereits neben ihm stand, als er zum Schuss ansetzte. Da mag der Gegner über die Szene diskutieren wie er will. Überlebenskampf lässt keine Gefühle zu. Schon im nächsten Spiel in Fürth kann das Pendel der Gerechtigkeit wieder gegen die Dresdner ausschlagen. Aber diesmal gegen Bochum sackten sie die drei wichtigen Zähler ein. Es ist das einzige, was zählt. Natürlich ist es schwierig, Anspruch und Wirklichkeit in Fußball-Elbflorenz unter einen Hut zu bekommen. Auf der einen Seite der Blick in die Glaskugel bis hin zu den Europapokalspielen 99 und 100. In der kalten Realität aber das Gewürge um Punkte gegen den Abstieg. Dass ausgerechnet ein Senegalese aus der Schweiz mit seiner Unbekümmertheit den Wilhelm Tell spielt, ist eine besondere Story.  Ihr Gert Zimmermann


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