Seitenlogo
André Schramm

Übigau: Hier geht die Post ab

Die „Deutsche Post DHL Group“ hat in Übigau eine neue Zustellbasis für Pakete und Päckchen in Betrieb genommen. Damit wird der Weg vom Onlinekaufhaus bis zum Kunden kürzer – um etwa eine Stunde.

Die Internetbestellerei ist für die Deutsche Post ein Segen: Zuletzt stieg das Volumen von 3,8 Millionen auf vier Millionen Sendungen im Jahr. Der Bonner Konzern reagierte und investierte seit 2012 bundesweit über 750 Millionen Euro in den Ausbau des Paketnetzes, u.a. auch in Dresden. Im Gewerbebiet Übigau, unweit der Metro, entstand in den letzten 13 Monaten eine mechanisierte Zustellbasis, die erste ihrer Art in Mitteldeutschland. Eine zweite Anlage wird derzeit in Chemnitz gebaut. Nicht mehr händisch „Großer Vorteil ist, dass die Sendungen nicht mehr händisch sortiert werden müssen. Diese Aufgabe wird nun automatisch erledigt“, erklärte Sachsens Post-Pressesprecherin Tina Birke. Die Verteilanlage ordnet  täglich im Schnitt 13.000 Sendungen den jeweiligen Zustellbezirken zu. Die Zeit der Gitterwagen ist damit für die 120 Zusteller (Blasewitz, Hellerberge, Johannstadt, Kaditz, Mickten, Neustadt, Pieschen, Striesen, Trauchau, Übigau, Cotta, Coswig, Freital, Pirna, Radeberg und Weinböhla) vorbei. Sie müssen die Pakete nur noch scannen und ins Fahrzeug verladen. Die Zeitersparnis soll auch beim Kunden spürbar sein – bis zu einer Stunde. Schlechtes Wetter, mehr Bestellungen „Rund 150 bis 200 Pakete sind auf einem Fahrzeug“, erklärte Norbert Steputtis, Leiter „Auslieferung Brief und Paket der Niederlassung Dresden.“ Ausgerückt wird in zwei Wellen (8 und 9 Uhr). Seit 2014 gibt es auch noch eine Abendzustellung (ab 18 Uhr). Die Zustellbezirke, so erklärte Steputtis weiter, seien nicht in Stein gemeißelt. Sie würden regelmäßig angepasst, je nach Bestellaufkommen. Apropos: Die Paketzusteller sind nicht nur in der Vorweihnachtszeit besonders gefragt, sondern merken auch, wann Prime-Day, Black-Friday, Cyber-Monday usw. ausgerufen wurde. Danach landen täglich bis zu 1.000 Sendungen mehr im Verteilzentrum. „Wenn am Wochenende besonders schlechtes Wetter war, bekommen wir das natürlich auch zu spüren“, schmunzelt Steputtis.
Wie viel Geld in Dresden investiert wurde, sagt die Post lieber nicht, aus Wettbewerbsgründen, wie es heißt. Allerdings wurden mit der Inbetriebnahme der neuen Zustellbasis widererwarten auch 30 neue Mitarbeiter eingestellt. Und: Sendungen aus einigen Region Deutschlands landen künftig direkt hier, ohne Zwischenstopp im Sortierzentrum Ottendorf-Okrilla.                                            


Meistgelesen