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Im Zoo Dresden wurde gezählt

Natürlich sind die Bestände bei Elefanten, Giraffen und Orang-Utans das ganze Jahr über bekannt. Andere Individuen bzw. das Gewicht einzelner Tiere werden dagegen nur einmal zur alljährlichen Tierinventur erfasst. So konnte der Zoo Dresden aktuelle Zahlen veröffentlichen – gegenwärtig leben im Zoo knapp 1.600 Tiere in knapp 270 Arten.

 Die bedeutendsten Nachzuchten des Jahres waren die im Juli geborenen Drillinge bei den Kleinen Pandas, sowie die erstmals in Dresden gelungene Aufzucht eines Goldtakin-Jungtieres. Bei den Neuzugängen hielt es der Zoo Dresden eher mit "klein + flink". So bezogen Mohrenmakis, Präriehunde, Baumstreifenhörnchen und zuletzt Gundis neue Anlagen im Zoo der Elbestadt. Im Rahmen der Inventur wurde Trampeltierstute Wahida von ihrem Pfleger Sylvio Kunadt und Revierleiter Thomas Sickert auf die in den Boden eingelassene Waage in der Futtermeisterei geführt und gewogen. Für Wahida kein gänzlich neues Erlebnis – seit ihrer Geburt am 12. Mai 2016 wurde das Jungtier zu Trainingszwecken mehrmals von der Gruppe getrennt, durch den Zoo geführt und gewogen. Gerade die Trennung von der Gruppe war für Mutter Madhuri und das Jungtier zunächst keine ganz einfache Prozedur und wurde mit lautstarkem Rufen quittiert. Mittlerweile haben sich die Tiere jedoch daran gewöhnt und somit konnte das aktuelle Gewicht von Wahida ohne Probleme mit 236 kg dokumentiert werden. Die Schulterhöhe beträgt 1,46 m. Im Anschluss ergab eine Zählung der Erdmännchen-Gruppe um das Zuchtpaar Horst & Hilde, dass gegenwärtig 12 Tiere auf der Anlage leben. Zoodirektor Karl-Heinz Ukena nutzte den Inventurtermin und verkündete 796.857 Besucher im Jahr 2016. Das entspricht Einnahmen in Höhe von mehr als 3 Mio. Euro und bedeutet in etwa einen Rückgang um knapp 6% zum Vorjahr. Darüber hinaus konnte Ukena augenzwinkernd auch mit ein paar netten statistischen Zahlen aufwarten: so waren mit 9.800 und 11.000 Gästen der Ostermontag und Halloween die besucherstärksten Veranstaltungen und die Kosten für Futtermittel beliefen sich im Jahr 2016 auf knapp 300.000 Euro. Beispielhaft wurden an dieser Stelle knapp 15 t Rindfleisch, weit über 100 t Heu und ca. 10.000 Eier als Futtermittel-Verbrauch aufgelistet. Zufrieden ist der Zoodirektor mit dem planmäßigen Baufortschritt am Afrikahaus und freut sich auf die feierliche Eröffnung im Frühsommer. Mit dem Auftreten der Vogelgrippe in Sachsen steht der Zoo Dresden gegenwärtig natürlich auch noch vor einem aktuellen Problem – der gesamte Vogelbestand ist seit November aufgestallt und viele Volieren sind mit Planen überspannt. Hier hofft der Zoo auf ein baldiges Ende der Stallpflicht, um die Tiere wieder in ihre größeren Freianlagen zu entlassen. Schließlich wünscht sich der Zoo Bruterfolge bei Flamingos, Geiern und Rosapelikanen. (pm)


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