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Dany Dawid

Historische Modezeitung neu aufgelegt

Forst. Es gibt weltweit jede Menge bekannte Modezeitschriften. Doch wie viele wissen eigentlich, dass der Vorläufer dieser heutigen Zeitschriften aus Forst stammt?
Thoralf Haß vor der einstigen Hänsel-Fabrik.

Thoralf Haß vor der einstigen Hänsel-Fabrik.

Bild: Dany Dawid

Vor zwei Jahren bildete ein Geschichtsstammtisch des Forster Museumsvereins den Auftakt der 1. Forster ModeTage. Rund 50 Geschichtsinteressierte trafen sich, um Wissenswertes zur über 100-jährigen Geschichte der »Tuchfabrik von Oswald Hänsel« und dem gleichnamigen Magazin »Hänsel-Echo« zu erfahren. Das »Hänsel-Echo« aus dem werkseigenen Verlag spielte eine entscheidende Rolle im Erfolg der Hänsel-Werke, erreichte mit 120.000 Exemplaren Spitzenauflagenwerte und war zudem der Vorreiter der heutigen Modezeitschriften wie beispielsweise Burda & Co..

Die Veranstaltung führte nicht nur zu einer vertieften Auseinandersetzung mit der Geschichte und Chronik der Fabrik, sondern auch zu der Idee, ein neues »Hänsel-Echo« zu kreieren. Was da noch als Sonderausgabe für die Besucher des Geschichtsstammtisches zu den ModeTagen gedacht war, entwickelte sich rasch zu einer regelmäßigen Broschüre, die in zweimal jährlich erscheinenden Ausgaben die Geschichte und Kultur von Forst beleuchtet. Der Initiator Thoralf Haß sicherte sich den Namen »Hänsel-Echo« nach dem endgültigen Niedergang der Firma, inklusive der Namensrechte. »Dies ermöglichte die Fortführung der Tradition des »Hänsel-Echos« mit neuen zeitgeschichtlichen Inhalten. Anstelle einer reinen Schneiderzeitung widmet sich das »Hänsel-Echo« nun verschiedenen Themen, wobei jedes Heft ein Oberthema und dazu passende kleinere Beiträge präsentiert«, berichtet Thoralf Haß. Die bisherigen Ausgaben des »Hänsel-Echos« spiegeln die beeindruckende Bandbreite der Geschichte und Kultur von Forst wider. Angefangen bei der »Mode und Geschichte der Hänsel-Fabrik« über eine Hommage an die Forster Filmschaffenden bis hin zu ehemaligen Kulturschaffenden, Künstlern, Musikern und der Geschichte des Schützenhauses. »Das kürzlich erschienene Heft taucht tief in die Forster Mythen und Legenden ein, mit Geschichten und Sagen und dem Mythos ‚Berge‘«, so Haß.

Während er das erste Heft noch alleine erstellte, holte sich Thoralf Haß für die folgenden Ausgaben neben anderen Mitwirkenden auch Unterstützung von den Heimatforschern des Museumsvereins. Diese Zusammenarbeit ermöglichte eine tiefgehende Erforschung und Darstellung der verschiedenen Themen. Das »Hänsel-Echo« erscheint zweimal im Jahr, einmal im Sommer und einmal zur Weihnachtszeit und wird kontinuierlich durch neue, kenntnisreiche Beiträge weiterentwickelt. »Die bevorstehende Ausgabe des ‚Hänsel-Echos‘ im Juli wird sich dem faszinierenden Thema ‚Olympia‘ widmen. Hier werden nicht nur Olympia-Eliten von 1908 an vorgestellt, sondern auch bisher wenig bekannte Geschichten, wie die DDR-Meisterschaft im Rhönradturnen in Forst. Die Zusammenarbeit mit einem ehemaligen DDR Spitzensportler verspricht dabei einzigartige Einblicke«, sagt Thoralf Haß. Das »Hänsel-Echo« hat sich zu einem Fenster in die Geschichte und Kultur von Forst entwickelt. »Die Leser sind eingeladen, die reiche Vergangenheit der Stadt zu entdecken und zu verstehen«, betont Thoralf Haß und sagt weiter: »Wir wollen die Leserschaft auf eine informative und unterhaltsame Reise mitnehmen.«

Erhältlich ist das jeweils aktuellste Heft in der Tourismus-Information Forst, bei den Geschichtsstammtischen des Forster Museumsvereins oder unter www. haensel-echo.de


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