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R. Rink

Neubaustrecke Dresden–Prag bestätigt

Heidenau. Die von der Bürgerinitiative geplante und von der Deutschen Bahn gekürte Vorzugsvariante nimmt nächste Hürde.

Viele Puzzleteile ergeben bei der Planung der Neubaustrecke Dresden – Prag ein Ganzes: Ingrid Felipe, Infrastrukturplanung und -projekte DB InfraGO, Verkehrsminister Martin Dulig, Martin Walden, Regionalchef der DB Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen und Kay Müller, Projektleiter der Neubaustrecke (v.l.n.r).

Viele Puzzleteile ergeben bei der Planung der Neubaustrecke Dresden – Prag ein Ganzes: Ingrid Felipe, Infrastrukturplanung und -projekte DB InfraGO, Verkehrsminister Martin Dulig, Martin Walden, Regionalchef der DB Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen und Kay Müller, Projektleiter der Neubaustrecke (v.l.n.r).

Bild: R. Rink

Das Projekt einer Neubaustrecke zwischen Dresden und Prag, mittels eines Tunnels durch das Erzgebirge, erreicht seinen nächsten Meilenstein. Die betreffende Region und der Freistaat Sachsen bestätigen die Vorzugsvariante der Deutschen Bahn (DB). Im April nahm die DB letzte Hinweise und Forderungen der Region entgegen. Insgesamt zwölf Stellungnahmen von Städten und Gemeinden, dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sowie Behörden und Ministerien hat die DB ergänzend aufgenommen. Damit können die Vorplanungen der Neubaustrecke abgeschlossen werden. In der anschließenden Detailplanung werden Hinweise zu Ausgleichsflächen, Lärmschutzwänden und Baulogistik mit aufgenommen.

Am 10. April informierten Vertreter der DB, wie Martin Walden, Regionalchef der DB in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, Ingrid Felipe, Vorständin Infrastrukturplanung und -projekte DB InfraGO und Kay Müller, Projektleiter der Neubaustrecke gemeinsam mit dem Sächsischen Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) über den Fortgang des Projektes. Ort der Informationsveranstaltung war das DB-Infozentrum in der ehemaligen »Pechhütte« in Heidenau.

»Seit Jahrzehnten träumen wir in Sachsen von einer schnellen Bahnverbindung nach Prag und Südeuropa – diese ist wichtig für einen schnellen Personenverkehr, aber auch für einen unkomplizierten Waren- und Güterverkehr in einem geeinten Europa von der Nordsee bis zum Mittelmeer«, sagt der Wirtschaftsminister. Vertreter der DB sprechen auch die Unterstützung der Region und den intensiven Dialog mit Gemeinden und Bürgern an, die hier als Blaupause für andere Projekte dienen könnten.

Vorzug für Volltunnelvariante

Ende November 2023 hatte die DB ihre Vorzugsvariante für den Bau der neuen Strecke zwischen Dresden und Prag vorgestellt. Die sogenannte »Volltunnelvariante«, die mittels eines rund 30 Kilometer langen Tunnels zwischen Heidenau und Ústí nad Labem verlaufen soll, war von der Bürgerinitiative »Basistunnel nach Prag« und dabei in besonderem Maße von ihrem Kopf, Steffen Spittler, entworfen und durchgeplant worden. Die neue Strecke soll einerseits die an ihre Kapazitätsgrenze stoßende Elbtalstrecke entlasten und andererseits die Fahrtzeiten zwischen Dresden und Prag auf etwa eine Stunde verkürzen.

Eröffnung Anfang / Mitte 2040er Jahre

Bis Ende 2024 soll die monetäre Bewertung des Projektes erfolgen, bis es dann Anfang 2025 in die Parlamentarische Befassung gegeben wird und noch in der laufenden Legislaturperiode des Bundestags abgeschlossen sein soll. In der zweiten Jahreshälfte 2025 soll die Genehmigungsplanung beginnen, bei der jeder seine Stellungnahmen bei Behörden abgeben darf.

2028 soll das Genehmigungsverfahren eingeleitet und Anfang der 2030er Jahre mit dem Bau begonnen werden. Ziel sei es, Anfang/Mitte der 2040er Jahre die Eröffnung der Strecke feiern zu dürfen.

https://www.dresden-praha.eu/de


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