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Matthias Stark/ck

Lehrreicher Wander-Tipp

Lohmen. Für neugierige große und kleine Wanderer, die etwas über Zeit und Navigation lernen wollen, bietet sich ein Ausflug zum Meridianstein nördlich von Lohmen an.
Der Koordinatenstein nördlich von Lohmen ist ein lehrreiches Ausflugsziel.

Der Koordinatenstein nördlich von Lohmen ist ein lehrreiches Ausflugsziel.

Bild: Matthias Stark

Für alle, die mit ihren Kindern eine kleine, aber lehrreiche Wanderung in freier Natur durchführen möchten, sei ein Ausflug zum Meridianstein nördlich von Lohmen empfohlen. Hier trifft sich an unscheinbarer Stelle der 51. Breitengrad der Erde mit dem 14. Längengrad.

Vielen wird bekannt sein, dass sich unsere Uhren und damit unsere Mitteleuropäische Zeit am 15. Meridian in Görlitz orientieren. Ein ebensolcher markanter Punkt existiert auch in unserer Region. Natürlich hat er kaum Bedeutung für das praktische Leben, lernen lässt sich an ihm jedoch einiges. Wenn in Görlitz die wahre Sonne den Mittag verkündet, braucht es noch genau vier Minuten, bis auch in Lohmen Mittag ist. Ein Grad Unterschied macht genau diese vier Minuten aus.

Die geografische Breite kann relativ »einfach« durch Sternbeobachtung ermittelt werden. Die Bestimmung des Längengrades auf unserer Erde aber war über lange Zeit eine Herausforderung, speziell für die Seefahrt. Dazu benötigt der Seemann nämlich eine genau gehende Uhr auf See. Erst im Jahre 1761 gelang es John Harrison, das erste Schiffschronometer zu entwickeln. Seither hat sich die Ortsbestimmung auf der Erde bis zur heutigen Satellitennavigation entwickelt.

Bei einer Wanderung zum Meridianstein können wissensdurstige Jugendliche zusammen mit Eltern und Großeltern über die Ortsbestimmung nachdenken – und vielleicht lernen alle dabei noch etwas dazu. Der Meridianstein ist auf der Böhm-Wanderkarte der Region verzeichnet und einfach zu finden.


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