Beschränkt, aber nicht ausverkauft
Endlich darf man – nach monatelanger Abstinenz und nur vorm Computer am Stream – wieder Sportereignisse live erleben. Doch es gibt eine Hürde, die es zu überwinden gilt: Geimpft, genesen oder getestet – so lauten die magischen drei Worte, mit denen man eine Eintrittskarte erhält. Und das trotz Corona-Zahlen, die gen Null tendieren. Ist es das, was viele Fans abschreckt? Die Vereine mussten umfangreiche Hygiene-Konzepte erstellen, um zumindest eine gewisse Anzahl an Zuschauern zu ihren Events begrüßen zu dürfen. Doch wer dachte, dass diese wenigen Plätze im Nu ausverkauft seien, hatte sich geirrt. Im Gegenteil! Zum ersten Heimspiel mit Fans der Elbflorenz-Handballer waren vom Gesundheitsamt 956 Personen zugelassen worden – nur 702 Tickets wurden abgesetzt. Auch in der ersten Partie der Dresden Monarchs nach fast eineinhalb Jahren wurde das erlaubte Kontingent nicht ausgeschöpft. Beim öffentlichen Training der Dynamos im Rudolf-Harbig-Stadion hätten 1.000 Fans dabei sein dürfen – schlappe 200 kamen. Früher wäre das undenkbar gewesen. Ohne die berühmten drei Worte erlangte man Zutritt beim ersten Galopp-Renntag, trotzdem kamen lediglich 2.542 Pferdesport-Freunde nach Seidnitz. Der Saison-Schnitt der letzten Jahre lag bei 7.500 Leuten. Es scheint so, als könnten viele ihr Glück noch gar nicht fassen oder sie hätten Berührungsängste nach so langer Zeit der Ausgeschlossenheit. Die Zeit heilt alle Wunden – an dieses Sprichwort klammert sich auch der hiesige Sport mit Blick auf die nächsten Wochen mit hoffentlich vollen Tribünen.