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Annette Lindackers/gb

Das Tor nach Indien

Ideen, die von Indien bis nach Meißen gelangen, dafür setzt sich seit Kurzem Unternehmerin Dorit Suárez erfolgreich ein.
Dorit Suárez in ihrem indischen Traum mitten in Meißen. Foto: Lindackers

Dorit Suárez in ihrem indischen Traum mitten in Meißen. Foto: Lindackers

Dass Dorit Suárez einmal erfolgreiche Unternehmerin in Meißen wird und indische Handwerkskunst fürs Wohnen oder zum Kleiden seit nunmehr 25 Jahren im Geschäft »Das Tor« anbietet, hätte sie sich als junges Mädchen sicher nicht träumen lassen. »Ich habe mich schon immer sehr für andere Kulturen interessiert«, erklärt Dorit Suárez ihre Motivation, »dann habe ich mich einfach irgendwann für Indien entschieden.« Sie schwärmt von Indien als ein großes Land mit vielen Kulturen und einer unbeschreiblichen Vielfalt an Dingen, die auch in unserem Kulturkreis einen Platz finden. Zum Studium ging die gebürtige Jenenserin nach Berlin, wurde für Spanisch und Englisch Diplom-Sprachmittlerin. Die Wende kam und Suárez nahm in Berlin den Job als Assistentin bei einem indischen Händler an. 1995 reiste sie das erste Mal zum Einkaufen für ihren Chef nach Indien! Damit stand für sie fest, dass sie etwas eigenes aufbauen und die indische Handwerkskunst anbieten wollte. Der Familienbesitz in Meißen – ein Dreiseithof in der Zaschendorfstraße – stand leer; dort wo ihr Großvater die Stellmacherei betrieben hatte und der VEB Kraftverkehr Meißen später Räume angemietet hatte. Die große Halle wurden hergerichtet und 1996 eröffnete Suárez das Geschäft »Das Tor«. »Der Name meines Geschäfts sollte kein komplizierter indischer Name sein«, beschreibt die Unternehmerin die Idee der Namensfindung, »es sollte ein Name sein, den man sich einfach merken kann.« Das indisch anmutende hölzerne Tor, das den Eingang des Geschäfts spielerisch umkleidet, kam erst 1998 an die Front. Im großen Raum führt eine Treppe nach oben.  Indische Vollholzmöbel, Vitrinen sind mit indischer Kunst bestückt, Sofas und Sessel mit Decken und Kissen im farblich abgestimmten Mustern vermitteln eine Gemütlichkeit und regen an  zum Verweilen. Schals und Kleidungsstücke sind geschickt im Raum dekoriert und locken mit ihrer Farbenvielfalt den Betrachter an. Doch auch Erinnerungen an ihren Großvater haben eine feste Größe in den Räumen: die alte Werkbank des Stellmachers und sein Schreibtisch! Lebendiges indisches Handwerk Immer wieder reist Suárez nach Indien und kauft ein. »Die zwei Wochen, die ich dort bin sind anstrengend und anders«, erzählt Suárez begeistert, »ich schätze aber sehr das lebendige Handwerk und die individuelle Fertigung, die einer alten Tradition folgt und vielfach in kleinen Familienbetrieben hergestellt werden.« Die Frage nach dem »Wie« und »Woher« kann sie daher immer ausführlich beantworten. Auch modernes Design und neue Ideen mit alten Maschinen hergestellt findet sie dort. Sie ist immer wieder in den Bann gezogen von der indischen Handwerkskunst und präsentiert die individuellen Stücke mit Überzeugung in Meißen. Interior design Ihre Kunden beschreibt Suárez als Menschen auf der Suche nach etwas Besonderem, das sich ausgeglichen und harmonisch zeigt, aber individuell gefertigt ist. Am meisten interessiert die Unternehmerin mit ihrer herzlichen und jugendliche Art aber inzwischen die Vielfalt an indischen Textilien und Wohnungseinrichtungen und damit die Beratung zum individuellen Wohnen. Um dafür noch mehr Fachwissen zu erlangen, hat sie vor kurzem ein Fernstudium »Interior design« abgeschlossen. Die Bedürfnisse ihrer Kunden stehen im Vordergrund, sie ist bemüht, individuelle Lösungen zu entwickeln und mit dem Blick des Kunden die gewünschte Wohnatmosphäre zu schaffen. Weitere Infos dazu hier: www.das-tor.de


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