Menschen über 60 Jahre und Personen mit Vorerkrankungen sollen sich zeitnah eine Auffrischungsimpfung abholen dürfen. So steht es im aktuellen "Booster-Konzept" des Freistaates.
Ministerium, Landesärztekammer, Hausärzteverband und Kassenärztliche Vereinigung haben sich über das weitere Vorgehen bei der Auffrischungsimpfung verständigt und eine Empfehlung herausgegeben. Danach sollen möglichst zeitnah folgende Personengruppen geboostert werden:
- Alle, deren Impfung mehr als 6 Monate zurückliegt und die über 60 Jahre alt sind oder eine Grunderkrankung haben, die das Immunsystem beeinträchtigt (z.B. Transplantierte, Rheumapatienten, Tumorpatienten, Immunsupprimierte).
- alle vollständig mit AstraZeneca oder Johnson&Johnson Geimpften, auch wenn noch keine 6 Monate verstrichen sind.
Anschließend werden Geimpfte geboostert, die auf Grund häufiger Kontakte besonders mit vulnerablen Gruppen einen großen Anteil an der Pandemie haben wie z.B. Mitarbeiter im Gesundheitswesen, bei der Polizei, in Schulen und Kindergärten.
Hintergrund
Die Anzahl der Coronapatienten auf Normalstationen hat sich in den letzten 14 Tagen verdreifacht, die Anzahl der Patienten auf den Intensivstationen hat sich verdoppelt. Dabei sind mehr als 90% der Patienten entweder ungeimpft oder zwar geimpft, aber über 60 Jahre alt oder leiden an einer das Immunsystem und damit den Impferfolg beeinträchtigenden Grunderkrankung. Die Impfung, so hieß es, sei nach wie vor der wichtigste Schutz gegen die vierte Welle
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Insgesamt zeigen die Daten weltweit, dass eine Boosterimpfung nach 6 Monaten bei Jüngeren und Immungesunden zwar nur einen geringeren individuellen Vorteil für den Geimpften selbst bietet, aber den Verlauf der Pandemie durch stärkere Unterbrechung von Infektionsketten – insbesondere bei den Menschen mit einer Vielzahl an Kontakten – positiv verändern kann. Dabei spielt die über den Verlauf geringere Viruslast eine große Rolle. Daher können anschließend auch diese vollständig Geimpften eine Boosterimpfung mit einem mRNA-Impfstoff erhalten, diese jedoch frühestens 6 Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung.
Wie bekommt man die Auffrischungsimpfung?
Menschen, die geimpft werden wollen, kontaktieren zunächst telefonisch oder per Mail ihren Haus- oder Facharzt. Sollten Sie keinen Impftermin bekommen, finden Sie unter
https://drksachsen.de/impfaktionen.html gibt es außerdem Termine der mobilen Impfteams in Sachsen, auch hier können Sie geimpft werden.