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Welche Geheimnisse hütet der Rathausturm?

Kugel, Wetterfahne und Stern vom Rathausturm. Foto: Stadt Spremberg/Grodk, Alexander Adam

Kugel, Wetterfahne und Stern vom Rathausturm. Foto: Stadt Spremberg/Grodk, Alexander Adam

Schmiedemeister Erhard Merkel aus Friedrichshain und Klempnermeister Georg Nennewitz aus Groß Kölzig haben am 8. Oktober den Stern, die Wetterfahne und die Kugel vom eingerüsteten Spremberger Rathausturm geborgen. Dabei kamen in der Kugel drei metallene Hülsen zum Vorschein, in denen Dokumente und eventuell andere Zeitzeugen aus den Jahren 1791, 1899 und 1987 enthalten sind. Das Geheimnis um den Inhalt der Behälter wird bei der Öffnung Anfang November gelüftet.

Blick in die Geschichte

Nach dem letzten großen Stadtbrand am 30. Juli 1705 wurde im Jahr 1706 an der Westseite des Marktplatzes das jetzige Rathaus fertiggestellt – ein schlichter und zunächst turmloser Barockbau. Der Turm folgte 1720 und war von seiner heutigen Form noch weit entfernt. Denn er war schlanker und besaß eine kürzere, gedrungene Spitze. Erst 1791, als der Turm aufgrund seines schlechten Bauzustandes erneuert werden musste, erhielt er seine heutige Gestalt. Im Rahmen der Generalrenovierung des Rathauses 1899/1900 erfuhr der Turm sogar noch eine Erhöhung auf rund 37 Meter. Im Spätherbst 1986 wurde er erneut eingerüstet, um das Schieferdach zu erneuern. Dabei erfolgte auch die Erneuerung von Stern, Wetterfahne und Kugel. Die Wetterfahne aus dem Jahr 1791 war jedoch nicht mehr rekonstruktionswürdig und fand deshalb ein neues Zuhause im Niederlausitzer Heidemuseum. Nach Vorlage der alten Wetterfahne wurde anschließend ein neues Stück angefertigt.

Aktuelle Arbeiten

Die aktuellen Sanierungsarbeiten am Rathausturm laufen seit Juni 2020. Sie umfassen Gerüst-, Zimmerer-, Holzschutz-, Dachdecker- und Dachklempnerarbeiten, eine Fassadensanierung sowie die Rekonstruktion des Turmschmuckes und der Turmuhr.


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